RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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(Papst Johannes XIX.) wird in Rom von Erzbischof Aribo von Mainz aufgesucht.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Wolfher, Vita prior Godehardi ep. Hildesheimensis 36 (MG SS XI 194); Wolfher, Vita posterior Godehardi ep. Hildesheimensis 24 (MG SS XI 209).  Reg.: Böhmer/Appelt, Regesten Konrads II. n. 163a; GP IV 88 n. *108.  Lit.: Bresslau, Konrad I 305f., 317f.; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 78f.

Kommentar

In der ersten Vita teilt Wolfher mit, Aribo sei nach Weihnachten 1030 nach Rom aufgebrochen. Präziser formuliert er in der späteren Biographie, Aribo habe das Weihnachtsfest mit Konrad II. in Paderborn gefeiert, wo er Kaiser und Bischöfe um die Erlaubnis zu einer Romfahrt gebeten habe. Daraufhin sei er post purificationem Mariae nach Rom aufgebrochen. Fällt die Abreise auf die Zeit nach dem 2. Februar 1031, so ist mit der Ankunft in Rom nicht lange vor Anfang März zu rechnen (vgl. zur Reisegeschwindigkeit: Reinhard Elze, Über die Leistungsfähigkeit von Gesandtschaften und Boten im 11. Jahrhundert [Histoire comparée de l'administration = Beihefte der Francia 9, hg. von WernerParavicini und KarlFerdinandWerner, München 1980, 3-10]; Norbert Ohler, Reisen im Mittelalter, München 1986, 138ff.; Herbert Zielinski, Reisegeschwindigkeit und Nachrichtenübermittlung als Problem der Regestenarbeit am Beispiel eines undatierten Kapitulars Lothars I. von 847 Frühjahr [846 Herbst ?] [Diplomatische und chronologische Studien aus der Arbeit an den Regesta Imperii, hg. von Joachim-PaulHeinig, Köln - Wien 1991, 37-49]). Am 6. April war der Erzbischof auf der Heimreise bereits wieder in Como, wo er starb. Ein Besuch beim Papst ist in der Quelle zwar nicht erwähnt, doch ist davon auszugehen, dass ein Würdenträger vom Rang des Mainzer Erzbischofs im Rahmen einer Rompilgerfahrt auch den Papst besucht. Appelt und Herrmann sehen im Versuch, das verlorene Pallium (vgl. Böhmer/Zimmermann,Papstregesten n. 1266, n. 1275) wieder zu erlangen, die Ursache der Reise.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 134, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1031-03-00_1_0_3_5_1_134_134
(Abgerufen am 20.04.2024).