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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Papst Johannes (XIX.) bestätigt ein Dekret Erzbischof Pilgrims (von Köln) für das Kloster Brauweiler (Brunwilre) (D. Köln) (Piligrimus archiepiscopus ... itidem et papa tunc temporis Johannes eius decretum firmans statuit).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Brief (des A. Wolfhelm von Brauweiler auf den Namen des Nikolaus von Myra) an Erzbischof Anno von Köln (Wisplinghoff, Rhein. UB I 144f.); Fund. Brunwilarensis 34 (MG SS XIV 140f.); Urkunde P. Anastasius' IV. von 1153 September 3 (JL †9740; GP VII 264 n. †13; Pabst, Brauweiler Geschichtsquellen 130).  Reg.: GP VII 261 n. ?*3; vgl. Oediger, Regesten I 291 n. 997.  Lit.: Pabst, Brauweiler Geschichtsquellen 130, 136; Oppermann, Urkunden des Klosters Brauweiler 229; Oppermann, Rhein. Urkundenstudien I 172f., 175f.; Wisplinghoff, Urkundenfälschungen 54f.; Wisplinghoff, Brauweiler 86f.

Kommentar

Der unter dem Namen des Klosterpatrons Nikolaus von Myra, nach Ansicht Oedigers (Reg. I n. 997) und Wisplinghoffs (Rhein. UB I n. 98) 1071 von Abt Wolfhelm von Brauweiler (1065-1091), verfasste Brief an Erzbischof Anno von Köln erwähnt ein Dekret Erzbischof Pilgrims, das Entfremdungen des Klostergutes verbietet (Pilgrimus ..., ne mea raperentur, vetuit); diese Urkunde Pilgrims (Wisplinghoff, Rhein. UB I 102-107) von 1028 (vgl. Oediger, Regesten I 215-218 n. 733) habe der Papst bestätigt. Die Formulierung der Pilgrim-Urkunde über die Zahlungen der Abtei an den Kölner Petersaltar wiederholt sich in n. †43. Der Wortlaut des Briefes legt die Annahme einer nur mündlichen Bestätigung durch Johannes XIX. (so Pabst 136) nicht nahe. Die Ansicht Oppermanns, es handle sich hier wie in der Fund. Brunwilarensis (n. †40) um eine Verwechslung mit Benedikt VIII., ist unwahrscheinlich; eher wurde der Name des Papstes aus n. †40 mit demjenigen identifiziert, von dem ein Privileg vorlag. Das Privileg ist in der Fälschung auf Anastasius IV. zum Jahr 1153 bestätigt unter ausdrücklichem Bezug auf Ioannes vicesimus. Da der gesamte Komplex stark verfälscht ist, lässt sich die Frage, ob Johannes XIX. tatsächlich eine Bestätigung durchführte, nicht sicher entscheiden.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 107, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1028-11-00_1_0_3_5_1_107_107
(Abgerufen am 19.04.2024).