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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Papst Johannes XIX. und sein Bruder, der lateranensische Pfalzgraf Alberich (III.) (Johannes s. catholice et apostolice Romane ecclesie presul seu d. Albericus ... comes sacri Lateranensis palatii), verleihen (cessimus et concessimus atque tradidimus) (dem Kloster S. Maria in Jerusalem bei Tusculum unter Abt) Abun(dius) neugerodetes Land (terra nobella) an dem Monte de Theodora genannten Ort (bei Tusculum) in genau umschriebenen Grenzen, verfügen, dass der daraus resultierende Gewinn in den ersten sechs Jahren (in annos sex) dem Kloster zufällt, die Ernte des siebten Jahres jedoch zwischen Beschenkten und Schenkern geteilt wird, und behalten sich ein Vorkaufsrecht zu einem um 30 Denare reduzierten Marktpreis für sich selbst und ihre Erben vor. – Quoniam certum est nos iam ...Ego Johannes scrin. SRE ... complevi ...Quarto d. nostri Johannis nonidecimi papae ... ind. X., mense Aug., die tertiadecima.

Überlieferung/Literatur

Orig.: Pergament (200 x 700mm) Anagni, Arch. cap., Arm. I n. 12.  Kop.: – .  Drucke: Kehr, PUU in Campanien 307 (= Ders., PUU in Italien II 474); Zimmermann, PUU II 1091 n. 577.  Reg.: IP II 40 n. 2; Santifaller, Elenco 342; Santifaller, Verzeichnis 60 n. 52; Santifaller, Geschichte der Beschreibstoffe 90 n. 14.  Lit.: Hoffmann, Petrus Diaconus 13; Toubert, Structures du Latium I 341f.; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 18; Bloch, Monte Cassino II 737; Kortüm, Urkundensprache 165, 168ff.

Kommentar

Zur Überlieferung vgl. IP, Santifaller, Verzeichnis und Zimmermann, PUU. Das Pergament des Originals ist stark beschädigt und die Kuriale der Urkunde daher nicht mehr komplett lesbar. Insbesondere der Adressat wurde von Kehr aufgrund der Überlieferung und des Rechtsinhalts erschlossen. Da es sich bei dem Dokument um eine Privaturkunde handelt, fehlen Anklänge an den Liber diurnus, doch wurde sie unter Zuhilfenahme der Urkunde Benedikts VIII. (IP II 40 n. 1; Böhmer/Zimmermann, Papstregesten n. 1195; Zimmermann, PUU II 981 n. 516) für das Kloster erstellt. Vom Namen des Empfängers – und vermutlich Abtes des Klosters – ist nur Abun(dio) zu lesen, wobei die Auflösung von Kehr stammt (IP). Eingeleitet ist die Urkunde durch eine Verbalinvokation, worauf das oben zitierte Datum folgt. Am Schluss sind vor der Rekognitionszeile des Skriniars die Zeugen des Schenkungsaktes genannt: Albericus. Beno ... qui vocatur Flocco. Benedicto de Sabino marmorario. Martino suo germano. Leo ... Benedicto de Azzo galiano. Herrmann weist darauf hin, dass der früher (unter dem Pontifikat Benedikts VIII.) (Böhmer/Zimmermann,Papstregesten n. 1075, n. 1114, n. 1162) als Konsul und Dux wirkende Bruder Benedikts VIII. und Johannes' XIX. hier erstmals als comes sacri Lateranensis palatii wirkt und demnach nun statt des städtischen ein kirchliches Amt innehatte. An der Echtheit besteht kein Zweifel.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 99, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1027-08-13_1_0_3_5_1_99_99
(Abgerufen am 29.03.2024).