Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

Sie sehen den Datensatz 75 von insgesamt 328.

Papst Johannes (XIX.) bestätigt die Wahl des Bosutha zum Erzbischof von Gnesen.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Johannes Długosz, Ann. seu Chr. Poloniae II zu 1027 (Dąbrowski I 302, vgl. 326); Johannes Długosz, Catal. archiep. Gnesensium (Johannes Długosz, Opera omnia I, ed. Polkowski/Pauli, Krakau 1887, 346).  Reg.: – .  Lit.: Sulowski, Église polonaise 42; Potkowski, Fiktive Biographien 409, 411f., 414; Nitecki, Biskupi polsce 33.

Kommentar

Johannes Długosz teilt in seiner Chronik zu 1027 mit, Gneznensis archiepiscopus ... Bosuttha ... per Joannem papam XX confirmatus. Davon abweichend lässt er im Bischofskatalog Benedikt VIII. die Provision durchführen, jedoch ebenfalls im Jahr 1027, weshalb an dieser Stelle ein offensichtlicher Irrtum vorliegt. Johannes Długosz hat allerdings hier wie bei anderen Bischofserhebungen die Wahlvorgänge seiner Zeit in die polnische Frühgeschichte zurückprojeziert (vgl. n. †27, n. †39, n. †146, n. †178, n. †188, n. †198, n. †235, n. †236); zudem weicht die Datierung eines anderen (zwar erst 1568/69, aber nach älteren Vorlagen entstandenen) Kataloges (BogdanBolz, Nieznany Katalog arcybiskupów Gniezńieńskich, in: Archiwa, Biblioteki i Muzea Kościelne 11/1965, 271-285, 280) von derjenigen des Johannes Długosz insofern ab, als darin die Amtszeit des Erzbischofs Bosutha von 1020-1030 angesetzt wird. Ist die päpstliche Bestätigung eines Erzbischofs an sich durchaus plausibel, so lässt die späte Erwähnung, der fehlende Hinweis auf die Verleihung eines Palliums und die fragwürdige Quelle an der Korrektheit dieser Überlieferung doch starke Zweifel zu (vgl. auch Koczerska, Długosz devant ses sources 93ff.).

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. †75, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1027-00-00_2_0_3_5_1_75_D75
(Abgerufen am 28.03.2024).