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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,5,1

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Papst Johannes (XIX.) lädt durch ein von seinem Gesandten Gregor überbrachtes Schreiben den Patriarchen Poppo von Aquileia zu seiner Synode (n. 56) (vgl. n. 47).

Überlieferung/Literatur

Erw.: Urkunde P. Johannes' XIX. n. 57; Urkunde P. Benedikts IX. n. 255; Andrea Naugerio, Hist. Veneta (Muratori,SS rer. Ital. XXIII 959).  Reg.: J 3107; IP VII/1 28 n. *49; Boye, Quellenkatalog 78; Santifaller, Verzeichnis 42 n. *17; JL *4062.  Lit.: Bresslau, Konrad I 153f.; Paschini, Vicende del Friuli (MSF 9/1913) 18f.; Kehr, Rom und Venedig 86f.; Paschini, Storia del Friuli I 201; Cessi, Politica 259; Violante, Venezia fra papato e impero 296; Herrmann, Tuskulanerpapsttum 94f.; Wolter, Synoden 325f.; Hellmann, Geschichte Venedigs in Grundzügen 34f.;Rando, Strutture della chiesa 649; Kortüm, Urkundensprache 388f.

Kommentar

Johannes XIX. teilt in der Urkunde (n. 57) mit, dass er auf die Beschwerde des Patriarchen Urso von Grado über Poppo von Aquileia (vgl. n. 46, n. 55) nuncium nostrum Gregorium ... ad utrumque misimus cum epistolis paterne vocantibus eos ad nostram sinodum. Während Urso von Grado der Vorladung (n. 47) Folge leistete (n. 56), leugnete Poppo von Aquileia dem päpstlichen Gesandten gegenüber seine Verpflichtung, vor der Synode zu erscheinen. Vom päpstlichen Boten auf die entsprechende Passage in seinem kurz zuvor erhaltenen Privileg n. 45 hingewiesen, leugnete er dessen Inhalt (n. 57: nec etiam caput inclinaret, sed potius tenorem privilegii denegaret). Unter Hinweis auf sein (in n. 45 verbürgtes) Besitzrecht an Grado lehnte er ein Erscheinen bei der Synode ab. Allerdings konnte der päpstliche Bote durch das Vorlegen einer Zweitschrift des Privilegs n. 45 dessen Inhalt samt der Verpflichtung des Patriarchen Poppo von Aquileia belegen, seine darin bestätigten Rechte nachzuweisen (in eodem loco vinctus est mendacem esse, quia exemplar demonstratum est a Gregorio). Daher sah der Patriarch sich genötigt, einen Mönch als seinen Vertreter mit dem Boten zu der Synode zu schicken (n. 54). Benedikt IX. schildert den Vorgang nicht so ausgiebig, sondern erwähnt nur, dass Poppo vocatus ad satisfaciendum ... venire distulit.

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Empfohlene Zitierweise

RI III,5,1 n. 48, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1024-06-00_5_0_3_5_1_48_48
(Abgerufen am 28.03.2024).