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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich schenkt dem Markgrafen Leopold (II. von Österreich) auf dessen Bitten in Anbetracht seiner treuen Dienste 60 Hufen in dem in seiner Grafschaft in der Mark Österreich gelegenen Raabser Wald einschließlich allem Zubehör und allen Einkünften, ausgenommen Walkenstein (LX mansos in Rogacs silva in pago Osterriche in comitatu ipsius sibi concederemus . . . excepto Valchenstein cum omnibus appenditiis . . . ac cum omni utilitate).

Originaldatierung:
VI kalendas [aug.], Ratispone
Incipit:
Quos in servitio nostro tam devote quam debite perseverare velle videmus
Schreiber:
Verfaßt und geschrieben von AC in Anlehnung an das D. 271 (VU).

Überlieferung/Literatur

Kop.: Chartular II von Klosterneuburg (ca. 1258) f. 20’, Stiftsarchiv Klosterneuburg (C). – Drucke: Cod. Trad. Claustroneob., in: Fontes rer. Austriac. 2. Abt. 4, 188 n° 2; MGH DD 6, 369 n° 285 ; Fichtenau, UB d. Babenberger 30 n° 584; Weltin-Zehetmayer, Niederösterreichisches UB 1, 431 no 36a. – Reg.: Stumpf 2793.

Kommentar

Datierung nur unvollständig erhalten. Vgl. hierzu Meyer von Knonau, Jbb. 2, 716 mit Anm. 169, der den Aufenthalt Heinrichs IV. in Regensburg, wie bereits Stumpf 2793, auf Juli datiert (Zug Richtung Böhmen; vgl. Reg. 824). Diese Auffassung, der auch die Herausgeber der Urkundeneditionen folgen, kann allerdings nicht als völlig gesichert gelten, da auch ein Aufenthalt Heinrichs an der Donau auf dem Rückweg von Böhmen an den Rhein (vgl. Reg. 826) denkbar ist (so Giesebrecht53, 379). ‒ Durch die Schenkung wurden die Raabser Güter, welche bereits Leopolds Vater, dem Markgrafen Ernst von Österreich, 1074 zugewiesen worden waren (D. 271; vgl. Reg. 696), um das Eineinhalbfache vermehrt. Vgl. Weltin-Zehetmayer, Niederösterreichisches UB 1, 433. Markgraf Ernst war am 9. Juni 1075 bei Homburg gefallen (vgl. Reg. 741). ‒ Meyer von Knonau, Jbb. 2, 716 vermutet hinter der Schenkung den Wunsch Heinrichs IV., Leopolds Unterstützung für den Feldzug in die Mark Meißen zu gewinnen (vgl. Reg. 825). Ortsnamen: Rogacs silva = Raabser Wald zwischen Raabs an der Thaya, Kleinraabs und Walkenstein im Gebiet n. Krems; Valchenstein = Walkenstein n. Krems. Vgl. Kupfer, Der ältere babenbergische Grundbesitz in Niederösterreich, in: Österreich im Mittelalter (1999) 48 ff. und 63, der sich gegen eine Lokalisierung beider Orte w. Scheibbs sw. St. Pölten ausspricht (Rogatsboden bzw. [abgegangen] Falkenstein; vgl. Lechner, Babenberger [1976] 330 f. Anm. 17). – Vgl. Lechner, Babenberger (1976) 112 und 336 Anm. 14; Dienst, Werden und Entwicklung, in: Österreich im Hochmittelalter (1991) 88; Weltin-Zehetmayer, Niederösterreichisches UB 1, 432 ff. (Kommentar).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 823, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/cbe9ff52-2e64-47d6-93b3-c63301037a1e
(Abgerufen am 18.04.2024).