RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3
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Heinrich trifft sich sechs Tage lang mit lombardischen Bischöfen, die sich jedoch dem Friedensschluß des Königs mit Papst Gregor VII. nicht anschließen.
Überlieferung/Literatur
Donizo, V. Mathildis II, 1 v. 116-120 (RIS2 5,2 60); vgl. Lampert 1077 (SS rer. Germ. [1894] 298 f.); vgl. den Brief Gregors VII. an seine Getreuen in Deutschland von (Ende Februar 1077) (EC 20 [Jaffé, Bibl. 2, 545 f.] = EV 19 [Cowdrey 52]).
Kommentar
Laut Donizo II, 1 v. 116 f. und 125 (RIS2 5,2 60) ging Heinrich von Canossa nach Reggio und sechs Tage später nach Bianello (vgl. Kilian, Itinerar 76; sowie Reg. 855). Dort hätten sich auch die Bischöfe befunden, die den Frieden mit dem Papst fürchteten (v. 117 f.: qua stabat turba maligna / Pontificum, valde metuentes hanc fore pacem), wobei v. 119 f. nahelegt, daß sich auch Wibert von Ravenna dort befand. ‒ Lampert von Hersfeld (SS rer. Germ. [1894] 298 f.) schildert den Zorn der oberitalienischen Gegner Gregors VII. als Reaktion auf die Nachrichten des vorausgeschickten Bischof Eberhard (Eppo) von Naumburg-Zeitz; so sei sogar die Absetzung Heinrichs und Gregors, die Erhebung von Heinrichs Sohn (Konrad) zum König und die Wahl eines neuen Papstes, welcher jenen zum Kaiser krönen solle, gefordert worden. Zur mangelnden Glaubwürdigkeit dieser Episode vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 2, Exkurs I, 844-846. ‒ Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 2, 764 f. und Jbb. 3, 1; Hefele-Leclercq, Histoire des conciles25, 201; Bruns, Gegenkönigtum (1939) 27 f.; Zimmermann, Der Canossagang von 1077 (1975) 40; Vogel, Gregor VII. und Heinrich IV. (1983) 20-22; Golinelli, Mathilde und der Gang nach Canossa (1998) 197; Fried, Canossa (2012) 164 ("Wohl vor Mitte Februar").
Nachträge
Empfohlene Zitierweise
RI III,2,3 n. 858, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b35d331d-71a5-403b-bbc4-dffda45cf99f
(Abgerufen am 19.04.2024).