RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3
Sie sehen die Regesten 201 bis 250 von insgesamt 1706
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 200
1060 – –, –
König Andreas von Ungarn richtet angesichts der von seinem Bruder Béla und dessen Anhang ausgehenden Bedrohung seiner Herrschaft an Heinrich ein Hilfsgesuch.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 201
1060 (Spätherbst), –
Heinrich schickt ein Heeresaufgebot unter Führung Markgraf Wilhelms von Meißen und Bischof Eberhards (Eppos) von Naumburg-Zeitz, welchem sich auch der Herzog (Spytihněv) von Böhmen anschließen sollte, sowie ein weiteres unter Markgraf (Ernst) von Österreich zur Unterstützung des Königs Andreas...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 202
1060 (Spätherbst), –
Wenige Tage nach dem Eintreffen des deutschen Heeres faßt König Andreas angesichts der offenkundigen Rebellion seines Bruders (Béla) den Entschluß, zusammen mit der Königin, seinem Sohne (Salomon) und dessen Braut (Judith-Sophie) sowie einer Reihe ungarischer Großer unter dem Schutz der...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 203
1060 November 18, Wallhausen
Heinrich schenkt der bischöflichen Kirche zu Naumburg aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, und des Erzbischofs Anno von Köln sowie in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Eberhards 〈den an der Elster in der Grafschaft des Markgrafen Otto gelegenen Burgward Langenberg...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 205
1060 – –, –
Das vakante Bistum Speyer erhält Einhard, der Propst der Domkirche zu Augsburg.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 206
1060 – –, –
Eine in weiten Teilen des Reiches herrschende Hungersnot, die wohl infolge des für die Ernte äußerst nachteiligen vorjährigen Winters ausbrach, sowie die auch in diesem Jahre andauernde Seuche fordern wiederum zahlreiche Todesopfer.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 207
1061 (etwa Mitte Januar – mindestens 18. Februar), Regensburg
Heinrich begibt sich bald nach dem Erscheinungsfest (6. Januar) mit seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, nach Regensburg, wo sich der Hof bis in die zweite Hälfte des Februar hinein aufhält.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 208
1061 (zweite Hälfte Januar – Mitte Februar), Regensburg
Das vakante Bistum Regensburg erhält der Bamberger Domkanoniker Otto.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 209
1061 Februar 13, Regensburg
Heinrich schenkt seinem Ministerialen Otnand aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, den näher bezeichneten Teil eines in der Grafschaft des Grafen Heinrich im Nordgau in der Mark Nabburg gelegenen Waldes mit allem Zubehör einschließlich des Rodungslandes und der Flußufer...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 210
1061 Februar 18, Regensburg
Heinrich bestätigt dem Kloster Lambach aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie auf Bitten Bischof Adalberos von Würzburg das Marktrecht in Wels, den Zoll in Lambach, die Fischerei in der Traun und deren Nebenflüssen innerhalb eines näher bezeichneten Gebietes sowie...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 211
1061 (nach Mitte Februar), Regensburg
Heinrich schickt die mit ihrem Sohn und dessen Braut an den Hof nach Regensburg gekommene Witwe des Königs Andreas von Ungarn, (Anastasia), in die bayerische Ostmark zurück, wo für ihren Unterhalt gesorgt werden soll. Den jungen Salomon und dessen Braut, Heinrichs Schwester (Judith-Sophie),...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 212
1061 – –, –
Den Friedensangeboten des ungarischen Usurpators Béla gegenüber verhält sich der deutsche Hof abweisend, obgleich jener durch die Freilassung Bischof Eberhards von Naumburg-Zeitz und des Markgrafen Wilhelm von Meißen, denen im Jahr darauf alle übrigen Kriegsgefangenen folgen sollten, seine...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 213
1061 – –, –
Nach dem Tode Herzog Konrads von Kärnten erhält der schwäbische Graf Berthold (von Zähringen) das Herzogtum Kärnten.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 214
1061 (zweite Hälfte Januar – Mitte Februar), (Regensburg?)
Heinrichs Mutter, die Kaiserin Agnes, leistet aus freien Stücken auf das bisher von ihr verwaltete Herzogtum Bayern Verzicht und läßt dasselbe an Otto (von Northeim) übertragen.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 215
1061 März 7, Nürnberg
Heinrich verleiht der bischöflichen Kirche sowie der Kirche des hl. Ulrich zu Augsburg aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, und in Anbetracht der ergebenen Dienste Bischof Heinrichs die Münze dieser Stadt nach der alten Gewohnheit, wie sie zu Zeiten des hl. Ulrich...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 216
(1061 März –), (Nürnberg)
Kaiserin Agnes schenkt dem Ministerialen Ebbo drei Hufen zu Diepersdorf im Nordgau zu freiem Eigen (III mansos sitos in villa Dieprehdesdorf in pago Nortgowe ... in proprium tradendo firmavimus firmando tradidimus, ea conditione ut idem Ebbo eosdem mansos eodem iure, eadem mensura possideat,...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 217
1061 Juni 18, Allstedt
Heinrich bestätigt seinem Ministerialen Otnand aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie anderer Getreuer die Schenkung seines Vaters, Kaiser Heinrichs (III.), von fünf im Radenzgau in der Grafschaft des Grafen Kraft gelegenen Hufen in und bei Pettensiedel, schenkt...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 218
1061 (vor dem 20. Juli), –
Der königliche Hof verurteilt im Verein mit einigen deutschen Bischöfen unter maßgeblicher Beteiligung Annos von Köln auf einer hierzu einberufenen Synode Papst Nikolaus II., erklärt die von diesem erlassenen Verfügungen für ungültig und untersagt die Nennung seines Namens in der Liturgie.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 219
1061 – –, –
Der im Auftrage der Kurie mit einer geheimen Botschaft (mysterium consilii) an die Reichsregierung gesandte Kardinalpriester Stephan (von S. Grisogono) wird am deutschen Hofe nicht vorgelassen, so daß er nach fünftägigem vergeblichen Warten schließlich unverrichteter Dinge zurückkehren muß.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 220
1061 August 1, Stablo
Heinrich hält zusammen mit seiner Mutter, der Kaiserin (Agnes), in Anwesenheit zahlreicher weltlicher und geistlicher Großer, unter denen Erzbischof Anno von Köln namentlich erwähnt wird, einen Hoftag ab.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 221
(1061 Juli – August), –
Zwischen der Kaiserin Agnes und Bischof Gunther von Bamberg entbrennt ein sich über längere Zeit hinziehender Streit.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 222
1061 August 7, Elten
Heinrich bestätigt der bischöflichen Kirche zu Worms aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie in Anbetracht der bereitwilligen Dienste Bischof Arnolds anläßlich der Klage des Bischofs und der Wormser Geistlichkeit wegen der häufigen Übergriffe der Grafen die von König...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 223
1061 August 7, Elten
Heinrich schenkt seinem Ministerialen Mazelin aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, ein Vorwerk mit den dazu gehörenden Knechten und Mägden in Allstedt sowie zehn im Helmegau in der Grafschaft des Grafen Hugold gelegene Hufen in Patenanger nebst allem Zubehör und allen...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 224
1061 September 21, Langen
Heinrich schenkt der bischöflichen Kirche zu Augsburg aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie in Anbetracht der beständigen Dienste Bischof Heinrichs eine Hufe und zehn Joch Weinberge nebst den dazu gehörenden Winzern und allen bisher dem König geschuldeten Leistungen...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 225
1061 (vor dem 30. September), –
Nach dem Tode Papst Nikolaus' II. richten die Römer eine Gesandtschaft unter Führung des Grafen Girard (von Galeria) an den deutschen Hof, welche von Heinrich die Benennung eines Nachfolgers erbitten und diesem die Abzeichen des Patriziats, nämlich Mantel, Kopfbinde, Ring und Goldreif,...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 226
1061 – –, –
Die lombardischen Bischöfe, die auf einer unter der Leitung des italienischen Kanzlers Wibert zusammengetretenen Versammlung erklärt hatten, keinen anderen als einen der ihrigen als Papst anerkennen zu wollen (deliberant non aliunde se habere papam nisi ex paradiso Italię), ordnen gleichfalls...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 227
1061 Oktober 28, Basel
Auf einer von Heinrich zum Empfang der römischen Gesandten einberufenen Reichsversammlung wird diesem die Würde eines Patricius der Römer verliehen. Im Einvernehmen mit den römischen Gesandten sowie den hier vornehmlich versammelten lombardischen Bischöfen ernennt Heinrich unter ausdrücklicher...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 228
(1061 Herbst), –
Bischof Gunther von Bamberg wird am königlichen Hofe verdächtigt, er betreibe die Entmachtung der Kaiserin Agnes, – ’jener rasenden Furie’ (furiae illius debacchantis), wie sie in Bamberger Kreisen genannt wird.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 229
1061 Oktober 31, „Scuchino” (?)
Heinrich bestätigt dem Nonnenkloster San Sisto zu Piacenza aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, und des Kanzlers Wibert (von Ravenna) den Besitz und verleiht zu dem Hof Roncarolo die Grafschaft im Gebiet von Cornovecchio und Lardara bis zum Zusammenfluß des Po und der...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 230
1061 November 5, Donaueschingen
Heinrich bestätigt der bischöflichen Kirche zu Chur auf Bitten Bischof Thietmars sowie aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, die Verleihungen seiner Vorgänger, nimmt sie mit allen ihr in der Stadt und der Grafschaft Chur sowie im Tal Bergell zustehenden Rechten in seinen...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 231
1061 (November), (Speyer?)
Heinrichs Mutter, die Kaiserin Agnes, nimmt den Schleier.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 232
1061 November 25, Ladenburg
Heinrich bestätigt der bischöflichen Kirche zu Speyer unter Bischof Einhard aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie zum Seelenheil seiner Vorfahren, insbesondere seines Großvaters Konrad (II.), seiner Großmutter Gisela und seines Vaters Heinrich (III.), die von seinem...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 233
– – –, –
Heinrich restituiert der bischöflichen Kirche zu Como aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, und (Erz-)bischof Annos von Köln sowie in Anbetracht der Treue Bischof Rainalds die jener von seinem Großvater, Kaiser Konrad (II.), geschenkte Abtei Breme mit den ihr...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 234
1061 – –, –
Der von den Bürgern der Stadt Capua, welche von dem Normannenfürsten Richard belagert wurde, mit einem Hilfsgesuch an den deutschen Hof gesandte Erzbischof (Hildebrand) findet daselbst keine Unterstützung.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 235
(1061 Spätherbst), –
Heinrich und seine Mutter, die Kaiserin (Agnes), erteilen Bischof Benzo von Alba durch den Kämmerer der Kaiserin, Azzolin, den Auftrag, eine Gesandtschaft nach Rom zu übernehmen und daselbst unter Ausnutzung der inzwischen eingetretenen Spaltung der Bevölkerung die Aufnahme des zum Papst...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 238
1062 – –, –
An der Regierung der Kaiserin Agnes wird in zunehmendem Maße Kritik geübt, dieselbe lasse sich nur allzu bereitwillig von ihren Ratgebern, unter denen Bischof Heinrich von Augsburg an erster Stelle genannt wird, beeinflussen, während der Stimme der Fürsten kein Gehör geschenkt werde. Das Recht...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 239
1062 – –, –
Erzbischof Anno von Köln sowie eine Reihe nicht näher bezeichneter Herzöge und anderer Großer kommen wiederholt in geheimen Zusammenkünften zusammen, um zu beraten, wie eine Änderung der von ihnen als mißlich empfundenen Verhältnisse in der Reichsregierung herbeigeführt werden könne.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 241
1062 Februar 4, Allstedt
Heinrich beurkundet der bischöflichen Kirche zu Meißen die durch seinen Getreuen Markward erfolgte Schenkung des in der Grafschaft des Markgrafen Wilhelm im Burgward Treben gelegenen Dorfes Rössuln und bestätigt derselben aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie in...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 242
(1062 Januar 29 – Februar 10), –
Heinrich bestätigt der bischöflichen Kirche zu Padua aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie auf Bitten und in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Waltolfs die derselben von König Berengar (I.) geschenkte Provinz Saccus nebst allem Zubehör, die von Kaiser Karl (dem...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 243
1062 Februar 24, Goslar
Heinrich bestätigt dem Stift des hl. Georg zu Limburg auf Bitten seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, den Besitz von zwei im Lahngau in der Grafschaft Imbrichos (in comitatu ... Embriches comitis et in pago Logenahe) gelegenen Hufen zu Herrschbach und Hellenhahn, welche diese der Stiftskirche aus...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 244
1062 März 7, Goslar
Heinrich bestätigt dem Kloster Nienburg unter Abt Volkmar (Folkmarus) aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, und des Markgrafen Dedi (von der Niederlausitz) in Erneuerung der vorgelegten Privilegien seiner Vorgänger den Königsschutz, die Immunität, das Wahlrecht unter dem...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 245
1062 März 9, Goslar
Heinrich verleiht der bischöflichen Kirche zu Hildesheim aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Hezilos mit Zustimmung Bischof Egilberts von Minden, seiner Schwester Adelheid, der Äbtissin von Gandersheim, ferner Bischof...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 246
1062 März 13, Goslar
Heinrich schenkt dem von seinem Vater, Kaiser Heinrich (III.), errichteten Kloster auf dem Petersberge zu Goslar aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, ein in der Villa Barleben im Nordthüringgau in der Grafschaft des Markgrafen Udo gelegenes Gut, welches ihm von Dietmar,...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 247
1062 März 19, Paderborn
Heinrich schenkt der bischöflichen Kirche zu Augsburg aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Heinrichs 35 Hufen in Schwanebeck sowie all sein im Harzgau in der Grafschaft des Grafen Bernhard gelegenes Erbgut zu Isenburg nebst...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 248
(1062) – –, –
Der Gesandte des deutschen Hofes, Bischof Benzo von Alba, wird durch den ‚Patricius‘ Pantaleon (von Amalfl) ersucht, sich bei den Ratgebern des unmündigen Königs für die Vertreibung der Normannen aus Süditalien einzusetzen (Sit ergo Romani regis legatus Studiosus in hoc opere, et incitet...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 249
1062 März 31, Utrecht
Heinrich begeht mit seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, das Osterfest.