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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich schenkt der Edelfrau Mathilde, der Gemahlin seines Dienstmannes (nostre iuventutis pedissequi) Kuno, aufgrund der Intervention seiner Getreuen sowie in Anbetracht der treuen Dienste und der demütigen Bitte Kunos, ein in der Grafschaft Malstatt des Grafen Berthold gelegenes Gut in Ohmen, Fischborn (?) und Strassheim, das jener bisher auf Lebenszeit besaß, nebst allem Zubehör unter Einschluß einer Kirche zu freiem Eigen mit der Verfügung, daß dasselbe auch auf deren Kinder übergehen solle, im Falle des kinderlosen Todes Kunos jedoch dessen Gemahlin das Verfügungsrecht zustehe (tale predium, quale idem Cuno cum manuscripto habuit, in villis Amene Fischbrunnen Stratheim in comitatu Bertoldi comitis Malstat situm cum omnibus appendiciis ... in proprium dedimus atque tradidimus, ea videlicet ratione ut si predicta Mathilda cum Cunone viro suo liberos genuerit, predium idem liberorum sit; sin absque liberis permanserint, ipsa post obitum Cunonis mariti sui liberam inde potestatem habeat ...). – Verfaßt und vermutlich auch geschrieben von SA. Omnibus Christi nostrique fidelibus.

Originaldatierung:
(VII kal. novembr., Magadeburg)

Überlieferung/Literatur

Kop.: Falkenstein-Münzenbergisches Kopialbuch (15. Jh.) f. 22', Staatsarchiv Darmstadt (D); Falkensteiner Kopialbuch (15. Jh.) f. 94', Staatsarchiv Marburg (K 197); deutsche Übersetzung im Falkensteiner Kopialbuch (15. Jh.) f. 2, Staatsarchiv Würzburg (F). – Drucke: Wenck, Hessische Landesgeschichte 1b, 282 no 370 aus D; MGH DD 6, 179 no 137. – Reg.: Keunecke, Münzenberger 111 no 5; Böhmer 1783; Stumpf 2652.

Kommentar

Zur Intervention vgl. Gawlik, Intervenienten 32. – Der als Gemahl der Mathilde genannte regis iuventutis pedissequus Kuno dürfte mit dem gleichnamigen Empfänger des D. 21 (Reg. (n. 112)), einem Ahnherren des Hauses Hagen-Münzenberg, identisch sein. Vgl. Bosl, Reichsministerialität 1, 64 f.; H.O. Keunecke, Die Münzenberger (1978) 32 ff.; sowie Meyer von Knonau, Jbb. 1, 390 Anm. 46 und die Vorbem. zu D. 137. Über dessen Funktion vgl. Keunecke, Münzenberger 36 f.; sowie die Bemerkungen zu Reg. (n. 75). – Bei dem übertragenen Gut dürfte es sich um ein Dienstgut handeln, das Kuno auf Lebenszeit verliehen worden war (Bosl, Reichsministerialität 1, 64). – Ortsnamen: Amene = Ohmen sw. Alsfeld; Fischbrunnen =? Fischborn, wüst nö. Gelnhausen; Stratheim = Strassheim, abgegangen sw. Friedberg; Malstat = die Grafschaft Malstatt in der Wetterau. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 389; Bosl, Reichsministerialität 1, 64 f.; Keunecke, Münzenberger 32 ff.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 350, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1064-10-26_1_0_3_2_3_350_350
(Abgerufen am 28.03.2024).