RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3
Sie sehen die Regesten 1501 bis 1550 von insgesamt 1706
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1496
1104 Januar 14, Regensburg
Vor Heinrich leistet Bischof Hermann von Augsburg aufgrund der von den Kanonikern Konrad und Walther im Auftrage des Domkapitels geführten, von Bischof Emehard von Würzburg unterstützten Klage und des daraufhin ergangenen Schiedsspruches auf die denselben zu Unrecht entzogenen Güter Straubing...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1497
1104 (ca. Mitte Januar), Regensburg
In Gegenwart Heinrichs wird das Recht der Vögte des Domkapitels zu Augsburg aufgrund der von den Augsburger Kanonikern Konrad und Walther im Auftrage des Domkapitels vorgebrachten Klage bezüglich der Übergriffe der Bischöfe und Vögte auf das Kapitelgut gewiesen, namentlich dasjenige Manegolds...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1498
1104 Februar 5, Regensburg
In Heinrichs Anwesenheit wird trotz des Einschreitens König Heinrichs (V.) Graf Sigehard von Burghausen getötet.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1499
1104 Februar 28, Regensburg
Heinrich restituiert dem Kloster Mondsee (cenobium Mannsee constructum in honore sancti Michaelis) zu seinem und seiner Vorfahren (parentum) Seelenheil, aus Liebe zu seinem Sohn, König Heinrich (V.), auf Bitten Abt Ruperts in Gegenwart von Erzbischöfen, Bischöfen, Grafen und anderen Großen die...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1502
1104 Juni 5, Mainz
Heinrich bestätigt dem Stift des hl. Simeon zu Trier auf Bitten Erzbischof Brunos die von Erzbischof Poppo festgesetzten und von Bruno bereits bestätigten Tarife des Zolls zu Koblenz. – Fälschung (frühes 12. Jh.) ohne echte Vorlage; M.; S.MP.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1503
1104 Oktober 13, Speyer
Heinrich erläßt der von seinem Großvater und Vater der bischöflichen Kirche zu Speyer geschenkten Abtei Schwarzach das bisher von den Speyerer Bischöfen jährlich geforderte Servitium von einer Woche und bittet Bischof Johannes von Speyer, dies urkundlich zu bestätigen (servicium unius...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1504
(ca. 1102 Dezember 25 – 1104 Oktober 26), ‒
Heinrich bestätigt die zwischen Abt Wolfram von Prüm und dessen Vogt Berthold (II.) von Hamm (an der Prüm) aufgrund eines Weistums getroffene Feststellung der Rechte und Pflichten des Vogtes. – Diplom von zweifelhafter Geltung; wahrscheinlich Empfängerentwurf, der der Kanzlei zur Unterfertigung...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1505
1104 (etwa November 30), (Rheingebiet ?)
Heinrich bricht zusammen mit seinem Sohn Heinrich (V.) mit Heeresmacht nach Sachsen auf.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1506
1104 Dezember 12, Fritzlar
Heinrichs Sohn Heinrich (V.) wendet sich vom Vater ab und verläßt das Lager, woraufhin dieser den Feldzug abbricht.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1508
1105 (nach dem 6. Januar), –
Heinrich entsendet die Erzbischöfe Bruno von Trier und Friedrich von Köln, seinen Kanzler Erlung sowie Herzog Friedrich (I. von Schwaben) zu seinem Sohn und bietet Versöhnung an, was dieser mit Hinweis auf die noch bestehende Exkommunikation ablehnt.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1509
1105 Februar 15, Speyer
Heinrich bestätigt der bischöflichen Kirche zu Speyer auf Bitten sowie aufgrund der treuen Dienste des Bischofs Johannes den Besitz der von seinen Vorfahren gegründeten und durch die Privilegien Pippins, Karls (des Großen), Ludwigs (des Frommen), Lothars (I. ? II. ?) und Ottos (I.) befestigten...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1510
1105 (bald nach dem 27. Februar), Mainz
Heinrich ernennt auf Fürsprache Bischof Ottos von Bamberg nach dem Tod Emehards seinen Kanzler Erlung zum Bischof von Würzburg.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1512
1105 (nach dem 24. Juni), Mainz
Heinrich sieht sich einem Aufgebot seines Sohnes Heinrich (V.) gegenüber, das unterstützt wird durch Erzbischof Ruthard von Mainz und ein sächsisches Kontingent, jedoch in Ermangelung von Schiffen lediglich bis an das der Stadt gegenüberliegende Rheinufer vordringt.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1513
1105 (vor dem 1. August), Mainz
Heinrich und sein Sohn (Heinrich V.) trennen sich nach ergebnislosen Verhandlungen, ohne daß es zum offenen Kampf gekommen wäre.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1514
(1104 Ende – 1105 Anfang August), –
Heinrich beklagt brieflich gegenüber Papst Paschalis II. die feindseligen Machenschaften früherer Päpste gegenüber seiner ererbten, lange friedlichen Herrschaft (regnum … hereditario iure nobis collatum … pacifice a nobis diu possessum), verspricht, mit Gottes Hilfe die Einheit der Kirche...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1515
1105 August 1, Mainz
Heinrich bricht in Verfolgung seines Sohnes mit Heeresmacht nach Südosten auf.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1516
1105 (nach dem 1. August), Würzburg
Heinrich nimmt die Stadt ein, führt den zuvor durch König Heinrich (V.) von seinem Bischofsstuhl vertriebenen Erlung auf seinen Sitz zurück und vertreibt den zwischenzeitlich eingesetzten Gegenbischof Rupert.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1517
1105 August, –
Heinrich fordert Bischof O(tto) von Bamberg brieflich auf, in Würzburg mit möglichst vielen Truppen zu ihm zu stoßen, um zum Entsatz Nürnbergs aufzubrechen, und ersucht ihn, dem A. ein Lehen aufzutragen.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1518
1105 August / September, Würzburg
Heinrich wendet sich brieflich an Bischof O(tto) von Bamberg, betont angesichts der Avancen und Drohungen König Heinrichs (V.) die gegenseitige Treueverpflichtung, fordert das Erscheinen zur verabredeten Zusammenkunft, mahnt zur Vorsicht und dringt auf Entsendung eines Boten zur Tröstung der...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1519
1105 (kurz vor dem 29. September), –
Heinrich wird von den Mainzer Bürgern (Moguntiensis ecclesiae humiles servi F. camerarius, A. centurio, cum universis ministris ac civibus inibi manentibus) ihrer Treue versichert und angefleht, der von Feinden bedrohten Stadt Mainz beizustehen.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1520
1105 Ende September, Würzburg
Heinrich bricht nach Regensburg auf, um seinen Sohn Heinrich festzunehmen.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1521
1105 (Ende September / Anfang Oktober), Regensburg
Heinrich nimmt die Stadt ein, wobei seinem überraschten Sohn die Flucht gelingt.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1522
1105 (September / Oktober), Regensburg
Heinrich setzt Udalrich als Nachfolger des ermordeten Gebhard zum Bischof von Regensburg ein.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1523
1105 Oktober (?), am Regen
Heinrichs Streitkräfte, verstärkt durch Kontingente des Markgrafen Leopold (III. von Österreich) und des Herzogs Bořivoi (von Böhmen), stehen dem wieder zusammengeführten Aufgebot König Heinrichs (V.) mehrere Tage lang gegenüber.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1524
1105 Oktober, –
Heinrich verläßt die Gegend von Regensburg nach ergebnislosen Verhandlungen und einem vorübergehenden Parteiwechsel des Herzogs Bořivoi (von Böhmen) und des Markgrafen Leopold (III. von Österreich), dem König Heinrich (V.) die Hand seiner kürzlich verwitweten Schwester Agnes angeboten hat, und...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1525
1105 Oktober 31 (?), –
Heinrich bricht zur Rettung des von seinem Sohn angegriffenen und ausgeplünderten Speyer auf, kehrt jedoch, nachdem er hört, daß jener bereits über den Rhein gelangt sei, wieder nach Mainz zurück.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1526
1105 November, Mainz
Heinrich, der den Abt Theoderich von St. Alban zu Mainz mit ermahnenden Worten erfolglos zu seinem Sohn gesandt hat, verläßt die Stadt und nimmt bei seiner Flucht auf der Burg Hammerstein Quartier.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1527
1105 November 24, Köln
Heinrich schenkt dem Kloster Siegburg zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil aufgrund der Intervention Erzbischof Friedrichs von Köln, der Bischöfe Burchard von Münster und Widelo von Minden sowie auf Bitten Abt Kunos ein in der Grafschaft Mechtfrids in der villa Bendorf gelegenes Gut nebst...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1528
1105 Dezember 3, Köln
Heinrich schenkt dem Kloster St. Pantaleon zu Köln zu seinem und seiner Vorfahren Seelenheil aufgrund der Intervention Erzbischof Friedrichs von Köln, Bischof Widelos von Minden und Abt Hermanns mit Zustimmung und auf Bitten der Vorbesitzerin, der verwitweten königlichen Magd Gertrud aus...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1529
1105 Mitte Dezember, Köln
Heinrich bricht in Begleitung seiner Getreuen auf zu einer Versammlung, die sein Sohn Heinrich (V.) nach Mainz einberufen hat.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1530
1105 Dezember 20, bei Koblenz
Heinrich trifft auf seinen Sohn, der ihm entgegengeeilt ist, woraufhin sich beide gemeinsam auf den Weg nach Mainz machen.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1531
1105 Dezember 23, Bingen
Heinrich wird von seinem Sohn Heinrich (V.) an der Weiterreise nach Mainz gehindert und zur Burg Böckelheim gebracht.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1532
1105 Dezember 24 (– vor 31), Böckelheim
Heinrich verbringt die Weihnachtstage in strenger Gefangenschaft ausgeschlossen von Gottesdienst und Sakramenten und wird zur Herausgabe der Reichsinsignien aufgefordert.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1533
1105 Dezember 31, Ingelheim
Heinrich wird vor die versammelten Fürsten und den päpstlichen Legaten (Richard von Albano) geführt, dankt ab und versucht vergeblich, die Absolution zu erhalten.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1534
(zwischen 1084 und 1105), –
Heinrich überträgt dem Kloster Einsiedeln aus Reichsbesitz den Grund und Boden, auf dem das Kloster errichtet wurde, sowie das gesamte umliegende Waldgebiet mit allem Zubehör. ‒ Deperditum, zu erschließen aus DK.III. 89 vom 8. Juli 1143 (Böhmer–Niederkorn, RI 4, 1/2 no 277) (Fundum, in quo...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1535
(zwischen 1084 und 1105), –
Heinrich dankt den Bewohnern der Mark (Fermo ?) brieflich für ihre Treue und empfiehlt ihnen seinen Boten.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1536
(zwischen 1090 und 1105), –
Heinrich übergibt das Kloster (Benedikt-)Beuern an Bischof Adalbero von Trient.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1537
(zwischen Dezember 1097 und 1105), –
Heinrich investiert Ugo als Bischof von Cremona.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1538
(zwischen 1098 und 1105), –
Heinrich [erklärt die Vergabungen] des ehemaligen Bischofs Lambert von Lausanne [für ungültig]. – Deperditum, zitiert in Conos Gesta episcoporum Lausannensium c. 11 (MGH SS 24, 800).
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1539
(zwischen 1100 und 1105), –
Heinrich überträgt das ihm von seinem Ministerialen Erlolf übergebene Allod Hirzenach an Erzbischof Friedrich (I.) von Köln/ an das Kloster Siegburg. ‒ Deperditum (?), zu erschließen aus einer Urkunde Erzbischof Friedrichs I. von Köln vom 4. (?) Mai 1110 über die Übertragung Hirzenachs an das...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1540
(zwischen 1101 nach dem 21. April und 1105), –
Heinrich restituiert dem Kloster Stablo aufgrund eines Hofgerichtsspruches die villa Villip. – Deperditum, erwähnt in Ldl 1 49 von 1110 (etwa Mitte April) für Stablo (Stumpf 3037).
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1541
(zwischen 1103 und 1105), –
Heinrich mahnt die Bamberger Kirche brieflich auf Anraten der Mainzer Kirche, keine gegen ihren Bischof gerichtete Botschaft anzunehmen.
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1542
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Heinrich errichtet einen Markt in Boppard, zu dessen Erweiterung er Haus und Hof seines Ministerialen Aso einebnen läßt, wofür er ihm als Entschädigung einen Weinberg in Kamp aus Reichsgut überläßt. ‒ Deperditum, zu erschließen aus DLo.III. 16 vom 10. Februar 1129 (Böhmer–Petke, RI 4, 1/1 no 18...
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1543
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Heinrich bestätigt dem Kloster Bobbio die Grafschaft Bobbio mit allen Herrschaftsrechten sowie gewisse Privilegien. ‒ Angebliches Deperditum, erwähnt in dem gefälschten Bestätigungsprivileg DF.I. 1032 vom 28. März 1153 für den Abt Anselm von Bobbio (Böhmer–Opll, RI 4, 2/1 no †171).
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1544
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Heinrich gibt dem Kloster Farfa das Kastell Trebula zurück. ‒ Angebliches Deperditum, erwähnt in dem gefälschten DK.III. † 16 von 1138 für Farfa (Böhmer–Niederkorn, RI 4, 1/2 no †115).
Heinrich IV. - RI III,2,3 n. 1545
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Heinrich verleiht der Stadt Piacenza das Münzrecht. ‒ Deperditum (?), erwähnt in DK.III. 48 von (Mai ‒ August) 1140 für Piacenza (Böhmer–Niederkorn, RI 4, 1/2 no 184) (monetam in civitate Placentina ab antecessoribus nostris Henrico quarto et Henrico quinto imperatoribus collatam, concessam et...