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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich schenkt der erzbischöflichen Kirche zu Salzburg in Anbetracht der treuen Dienste Erzbischof Gebhards sowie aufgrund der Intervention der Erzbischöfe Anno von Köln, Adalbert von Bremen und des Herzogs Otto (von Bayern) die im Chiemgau in der Grafschaft des Grafen Babo gelegene Abtei Chiemsee nebst allem Zubehör mit dem Recht zu freier Verfügung zum Nutzen der Kirche, indem er seinerseits auf alle königlichen Rechte daselbst zugunsten der Salzburger Erzbischöfe verzichtet unter dem Vorbehalt, daß hierdurch die Versorgung der Nonnen in keiner Weise beeinträchtigt werden dürfe (quandam nostri iuris abbatiam Kiemisse dictam in pago autem Kiemigǒvve et in comitatu Babonis comitis sitam ad altare sancti Petri ... in loco Salzburc constituto cum omnibus suis pertinentiis ... in proprium dedimus atque tradidimus. Et quicquid iuris aut potestatis in praenominata abbatia habuimus, ... in ius praefate aeclesiae transtulimus, ea tamen ratione ut praedictus archiepiscopus G. suique successores de eadem abbatia liberam potestatem habeant tenendi regendi vel quicquid illis ad utilitatem aeclesiae suae placuerit inde faciendi, ea tamen ratione ut congregatio sanctimonalium ... stipendio suo et solita sustentatione nequaquam privetur). – Fridericus canc. vice Sigifridi archicanc.; verfaßt und geschrieben von GA; M.; SI. 2 am Rande beschädigt. Ad perpetuam salutem spectat.

Originaldatierung:
(II dvs dec., Radisbone)

Überlieferung/Literatur

Orig.: Hauptstaatsarchiv München (A). – Kop.: Salzburger Kammerbücher Bd. 1 (13. Jh.) f. 96 no 91, Österreichisches Staatsarchiv Wien (C). – Drucke: Hauthaler-Martin, Salzburger UB 2, 168 no 101; MGH DD 6, 126 no 97. – Reg.: Böhmer 1758; Stumpf 2616.

Kommentar

Vgl. Gawlik, Intervenienten 27. – Die Schenkung war möglicherweise der Lohn für die Byzanzreise Gebhards von Salzburg (Reg. (n. 250)). – Die Verleihung des Klosters wurde 1077 von Heinrich IV. wieder zurückgenommen (D. 302), später jedoch von den Königen Philipp und Friedrich II. (Böhmer-Ficker, RI 5, 1 no 59. 698) wiederhergestellt. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 304; G. u. A. Sandberger, Zeitschrift f. bayer. LG 27 (1964) 64 f; W. Steinböck, Erzbischof Gebhard von Salzburg (1972) 49 f.

 

 

Verbesserungen und Zusätze (2018):

Nachtrag Drucke: Brugger, Zwei Kloster Frauenchiemsee betreffende Urkunden Heinrichs IV., in: Kloster Frauenchiemsee (2003) 701.

Nachtrag Kommentar: Vgl. Dopsch, Fridolfing vor 900 Jahren, Das Salzfaß N. F. 12 (1978) 93 f.

Nachträge

Nachträge (1)

Nachtrag von Dieter Rübsamen, eingereicht am 07.11.2012.

Lit.: Zwei Kloster Frauenchiemsee betreffende Urkunden Heinrichs IV. von 1062 und 1077, in: Kloster Frauenchiemsee, hg. von W. Brugger, Weißenhorn 2003, S. 701-702.

 

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 273, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1062-12-12_1_0_3_2_3_273_273
(Abgerufen am 25.04.2024).