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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich verleiht der erzbischöflichen Kirche zu Köln in Anbetracht der ergebenen Dienste Erzbischof Annos sowie mit Zustimmung Herzog Ottos den bisher in dessen Besitz befindlichen Zoll zu Esserden im Gau Hatteron in der Grafschaft des Grafen Gottschalk mit dem Recht zu freier Verfügung, insbesondere mit der Befugnis, diesen an einen anderen Ort zu verlegen (quoddam theloneum in villa que dicitur Escherde in pago Hatteron et in comitatu Godescalci comitis sita consensu et collaudatione ducis Oddonis, ad cuius ius idem theloneum ante pertinebat, donavimus, ea videlicet ratione ut ... Anno archiepiscopus suique successores liberam potestatem amodo habeant de prefato teloneo tenendi dandi commutandi vel ad alium locum transferendi). – Verfaßt von FA, ohne Eschatokoll überliefert. Notum esse volumus omnibus Christi nostrique fidelibus.

Überlieferung/Literatur

Kop.: Liber donationum (Ende 12. Jh.) f. 35, Rijksarchief Utrecht (C) = Bondams Chartular (erste Hälfte 13. Jh.) f. 47 (D) und Liber catenatus (Ende 14. Jh.) f. 90' (F), ebenda. – Drucke: Muller-Bouman, Oorkondenboek van Utrecht 1, 202 no 224 zu 1062–1065 aus C; MGH DD 6, 111 no 86. – Reg.: Brom, Regesten van Utrecht 219; Oediger, Regesten d. Erzbischöfe von Köln 960 zu (1061–1070).

Kommentar

Das D. ist vermutlich zusammen mit dem Zoll – zu einem nicht bekannten Zeitpunkt – in den Besitz der bischöflichen Kirche zu Utrecht gelangt. – Zur zeitlichen Einordnung vgl. die Vorbem. zu D. 86. – Während es Oediger, Regesten d. Erzbischöfe von Köln 960 für unwahrscheinlich hält, daß mit Herzog Otto der Billunger Ordulf gemeint sein könnte, und statt dessen Otto von Northeim in Betracht zieht, dessen Familie der Kölner Kirche größere Schenkungen gemacht habe, bezieht Jordan, AfD 9/10 (1963/64) 61 diese Erwähnung auf den sächsischen Herzog, der auch in anderen Urkunden (vgl. DDH.IV. 105, 168) stets Otto genannt werde. Vgl. auch K. Jordan, Ratzeburg im politischen Kräftespiel in Nordelbingen (900 Jahre Ratzeburg 1962) 29, der die Anwesenheit des Herzogs auf der Fürstenversammlung zu Köln (Reg. (n. 255)) für wahrscheinlich hält. Unentschieden Lange, Grafen von Northeim, Niedersächs. Jb. f. LG 33 (1961) 15 Anm. 31. Vgl. Gawlik, Intervenienten 24. – Die auffällige Bestimmung über die Verlegung der Zollstätte könnte möglicherweise auf Interpolation beruhen (vgl. die Vorbem. zu D. 86). – Ortsnamen: Escherde = Esserden an der unteren Ruhr, Hatteron = rheinfränkischer Gau. – Vgl. Jordan, AfD 9/10 (1963/64) 61.

 

 

Verbesserungen und Zusätze (2018):

Nachtrag Handschriften: Statt Rijksarchief Utrecht (CDF) nunmehr Archivname Het Utrechts Archief;

Nachtrag Drucke: Wisplinghoff, Rheinisches UB 2, 179 no 236 zu (1062 Februar/März)

Nachtrag Kommentar: Vgl. Pfeiffer, Die Schenkung des Zolls Esserden, Rhein. Vjbll. 61 (1997) 34-49.

Nachträge

Nachträge (1)

Nachtrag von Dirk Jäckel, eingereicht am 27.09.2010.

Neuer Archivname:

Rijksarchief Utrecht (CDF) > Het Utrechts Archief

Neudruck:

Wisplinghoff, Rheinisches UB 2, 179 no 236 zu (1062 Februar/März)

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 256, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1062-00-00_1_0_3_2_3_256_256
(Abgerufen am 29.03.2024).