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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich bestätigt seinem Ministerialen Otnand aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, sowie anderer Getreuer die Schenkung seines Vaters, Kaiser Heinrichs (III.), von fünf im Radenzgau in der Grafschaft des Grafen Kraft gelegenen Hufen in und bei Pettensiedel, schenkt demselben in Anbetracht dessen ergebener Dienste zusätzlich drei Hufen eines zu Forchheim gehörenden Waldes nebst allen Einkünften (insuper etiam pro devoto eiusdem servientis servitio III mansos silvę quę pertinet ad Vorrchheim cum omni utilitate ... addidimus) und verleiht Otnand und dessen Nachkommen für beide Besitzungen das Recht zu freier Verfügung. – Fridericus canc. vice Sigifridi archicanc.; unter Benutzung von DH.III. 379 (VU) verfaßt und geschrieben von FA, Tagesdatum und vielleicht auch Ortsangabe nachgetragen; M.; SI. 2. Omnium Christi nostrorumque fidelium.

Originaldatierung:
(XIIII kal. iulii, Altstete)

Überlieferung/Literatur

Orig.: Hauptstaatsarchiv München (A). – Kop.: Liber privilegiorum Bambergensium (Ende 13. Jh.) f. 30, Staatsarchiv Bamberg (C); Liber antiquus (Anfang 15. Jh.) f. 241', ebenda (D). – Drucke: Monumenta Boica 29a, 152 no 402; MGH DD 6, 94 no 72. – Reg.: Dobenecker, Regesta Thuringiae 828; Guttenberg, Regesten d. Bischöfe von Bamberg 321; Böhmer 1740; Stumpf 2594.

Kommentar

Über Otnand vgl. Bosl, Reichsministerialität 1, 52 f.; sowie Reg. (n. 209). – Aufgrund der Tatsache, daß dem Bamberger Domstift (nach 1067 August) Januar 7 von einer Kuniza fünf Hufen in Pettensiedel zu deren Jahresgedächtnis übertragen wurden, identifizierte Guttenberg, Regesten d. Bischöfe von Bamberg 396 die Stifterin mit der Witwe des Ministerialen Otnand. Vermutlich gelangten bei diesem Anlaß auch die Otnand betreffenden Diplome (DH.III. 379; DDH.IV. 72, 198) in das Bamberger Archiv. – Die drei Waldhufen gehörten ebenso wie Pettensiedel zum alten Königsgut Forchheim, – ein Beweis dafür, daß die Kaiserin Agnes die von Heinrich III. eingeleitete Politik, die Stellung des Reichsministerialen Otnand auf Kosten der Bamberger Besitzansprüche zu stärken, konsequent fortgesetzt hat. Vgl. Guttenberg, Reg. (n. 321); Bosl, Reichsministerialität 1, 52; ders., Pfalzen und Forsten (Deutsche Königspfalzen 1, 1963) 19; Schnelbögl, Jb. f. fränk. Landesforschung 14 (1954) 146 f. – Ortsnamen: Altstete = Allstedt sö. Sangerhausen; Betesigelon = Pettensiedel am Egelseebach ö. Erlangen; Ratenzgovve = der Radenzgau um die Regnitz in Oberfanken. – Über die Pfalz zu Allstedt vgl. HB d. hist. Stätten Deutschlands 9, 2 ff.; sowie Gauert, Deutsche Königspfalzen 2, 11 f. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 212, 272.

 

 

Verbesserungen und Zusätze (2018):

Nachtrag Handschriften: Statt Hauptstaatsarchiv München (A) nunmehr Staatsarchiv Bamberg.

Nachtrag Kommentar: Zu einem möglichen vorherigen Aufenthalt in Merseburg vgl. Nachtrag zu Reg. 547.

Nachträge

Nachträge (1)

Nachtrag von Dirk Jäckel, eingereicht am 27.09.2010.

Umlagerung:

Hauptstaatsarchiv München (A) > Staatsarchiv Bamberg

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 217, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1061-06-18_1_0_3_2_3_217_217
(Abgerufen am 19.04.2024).