RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich verleiht der bischöflichen Kirche sowie der Kirche des hl. Ulrich zu Augsburg aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, und in Anbetracht der ergebenen Dienste Bischof Heinrichs die Münze dieser Stadt nach der alten Gewohnheit, wie sie zu Zeiten des hl. Ulrich eingerichtet wurde, daß nämlich die Münze zu Augsburg derjenigen von Regensburg völlig gleichgestellt sei mit der Ausnahme, 30 Denare mehr aus dem Pfund Silber schlagen zu dürfen, unter Hinweis auf die Vollmacht, deren sich seine Vorfahren bei der Verleihung des Münzrechtes bedient haben, und untersagt jeglichen Eingriff in die den Bischöfen von Augsburg zustehenden Rechte (ecclesiis sanctę dei genitricis Mariae sanctique Ǒdalrici confessoris in Avgvsta civitate constitutis monetam eiusdem civitatis secundum morem antiquitus, hoc est temporibus eiusdem sancti confessoris Ǒdalrici constitutum, videlicet ut eadem moneta Ratisbonensi monetę equiperetur similiterque exponatur et accipiatur, excepto quod in libra argenti XXX denarii plus quam in ... moneta Ratisbonensi monetentur, pia largitione dedimus et confirmavimus illa utentes potestate, qua antecessores nostri in dandis et confirmandis monetis usi sunt). – Fridericus canc. vice Sigifridi archicanc.; in Anlehnung an das der Kanzlei als Vorurkunde für D. 88 eingereichte DH.II. 170 für Bamberg, möglicherweise unter Vermittlung von D. 67 (Reg. 199) verfaßt und geschrieben von FA; M.; SI. 2 nur noch in Bruchstücken erhalten. Notum esse volumus omnibus Christi nostrique fidelibus.

Originaldatierung:
(non. mar., Nǒrenberg)

Überlieferung/Literatur

Orig.: Hauptstaatsarchiv München (A). – Faks.: Jb. d. oberösterr. Musealvereins 83 Taf. 3 (nach 96). – Drucke: Monumenta Boica 29a, 150 no 401 = Jesse, Quellenbuch z. Münz- und Geldgeschichte 37 no 102; MGH DD 6, 93 no 71. – Reg.: Vock, Urkunden d. Hochstifts Augsburg 4 no 10; Nürnberger UB no 13; Volkert-Zoepfl, Regesten d. Bischöfe von Augsburg nr. 292 mit Hinweis auf weitere Überlieferungen; Böhmer 1739; Stumpf 2593.

Kommentar

Zur möglichen Benutzung des D. 67 vgl. die Vorbem. zu diesem D. – Über die Zugehörigkeit des Klosters St. Ulrich zur Augsburger Kathedralkirche (St. Marien) vgl. H. Endrös, Reichsunmittelbarkeit und Schutzverhältnisse des Benediktinerstifts St. Ulrich und Afra in Augsburg (1934) 30 f. – Über das seit Bischof Ulrich (923–973) in Augsburg ausgeübte Münzregal vgl. Volkert-Zoepfl, Regesten d. Bischöfe von Augsburg nr. 126. – Zur münz- und geldgeschichtlichen Bedeutung vgl. D. Steinhilber, Geld- und Münzgeschichte Augsburgs im Mittelalter, Jb. f. Numismatik u. Geldgeschichte 5/6 (1954/55) 27 f., 38 f.; ferner F. Friedensburg, Deutsche Münzgeschichte (2 1912) 113; A. Luschin von Ebengreuth, Allg. Münz- und Geldgeschichte (2 1926) 248 f.; A. Suhle, in: F. Schrötter, Wörterbuch d. Münzkunde (1930) 129. – Vgl Waitz, DVG 8, 325; sowie Meyer von Knonau, Jbb. 1, 212; Bulst-Thiele, Kaiserin Agnes 37, 54; Zoepfl, Bistum Augsburg (1955) 93.

 

 

Verbesserungen und Zusätze (2018):

Nachtrag Handschriften: Statt Hauptstaatsarchiv München (A) nunmehr Staatsarchiv Augsburg.

Nachträge

Nachträge (1)

Nachtrag von Dirk Jäckel, eingereicht am 27.09.2010.

Umlagerung:

Hauptstaatsarchiv München (A) > Staatsarchiv Augsburg

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 215, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1061-03-07_1_0_3_2_3_215_215
(Abgerufen am 23.04.2024).