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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Heinrich schenkt der bischöflichen Kirche zu Naumburg aufgrund der Intervention seiner Mutter, der Kaiserin Agnes, und des Erzbischofs Anno von Köln sowie in Anbetracht der treuen Dienste Bischof Eberhards 〈den an der Elster in der Grafschaft des Markgrafen Otto gelegenen Burgward Langenberg samt den dazu gehörenden Gütern und Gerichtsbezirken〉 mit dem Recht zu freier Verfügung zum Nutzen der Kirche. – Fridericus canc. vice Sifridi archicanc.; durch Interpolation (Anfang 13. Jh.) verfälschtes Originaldiplom Heinrichs IV. vermutlich gleichen Datums, welches von FA verfaßt wurde; von dem ursprünglichen Original nur noch Monogramm und Siegel erhalten; als Vorlage für die Schrift diente eine ältere, jedoch nicht mit Sicherheit zu erschließende Königsurkunde; M.; SI. 2. Omnium fidelium nostrorum.

Originaldatierung:
(XIIII kal. decembris, Walahusan)

Überlieferung/Literatur

Verunechtetes Orig.: Domstiftsarchiv Naumburg (A). – Drucke: Rosenfeld, UB von Naumburg 1, 49 no 58; MGH DD 6, 88 no 68. – Reg.: Dobenecker, Regesta Thuringiae 826; Böhmer 1736; Stumpf 2590.

Kommentar

Indiktion und Herrscherjahre jeweils um eine Einheit zu niedrig. – Da der für die letzten Monate des Jahres 1060 bezeugte Aufenthalt des Hofes am Mittelrhein durch einen Abstecher nach Sachsen zerrissen würde, vermutete Kilian, Itinerar 16 nichteinheitliche Datierung und zog für die Anwesenheit des Königs in Wallhausen die Mitte des März 1060, als sich der Hof zur Feier des Osterfestes von Franken nach Halberstadt (Reg. (n. 189)) begab, in Betracht Vgl. auch Meyer von Knonau, Jbb. 1, 175 Anm. 8. – Ortsnamen: Walahusan = Wallhausen in der Goldenen Aue an der Helme sw. Sangerhausen; Langenberch = Langenberg, aufgegangen in Gera. – Über die Pfalz Wallhausen vgl. HB d. hist Stätten Deutschlands 11, 479 f.; sowie A. Timm, Sachsen u. Anhalt 17 (1941/43) 460 ff.; A. Gauert, Deutsche Königspfalzen 2, 15 f. – Die Fälschung dürfte im Zusammenhang der Auseinandersetzungen des Bischofs von Naumburg mit dem Markgrafen von Meißen entstanden sein. Vgl. Dobenecker, Regesta Thuringiae 3 no 754; Schlesinger, Kirchengeschichte Sachsens 2, 118. – Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 1, 176 Anm. 8.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 203, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1060-11-18_1_0_3_2_3_203_203
(Abgerufen am 17.04.2024).