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RI III Salisches Haus (1024-1125) - RI III,2,3

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Der Kaiserin Agnes wird für den Fall des vorzeitigen Todes ihres Sohnes (Heinrich) von den Fürsten ein Eid geleistet.

Überlieferung/Literatur

Erwähnt von Gregor VII., Reg. (n. IV, 3) (MGH Epp. sel. 2, 299): De iuramento autem, quod factum est karissimę filię nostrę Agneti imperatrici augustę, si filius eius ex hac vita ante ipsam migraret, non est opus adhuc dubitare.

Kommentar

Die allein aus dem an seine Anhänger im Reich gerichteten Schreiben Gregors VII. vom 3. September 1076 zu erschließende Regelung ging vermutlich auf die Initiative Viktors II. zurück, der hiermit der Kaiserin bei Vakanz des Reiches einen Einfluß auf die Wiederbesetzung des Thrones zu sichern suchte. Vgl. Waitz 26, 280; Berges, Designationsrecht (Studi Gregoriani 2, 1947) 193 ff; Th. Vogelsang, Die Frau als Herrscherin (1954) 41; sowie Meyer von Knonau, Jbb. 1, 15; Bulst-Thiele, Kaiserin Agnes 34. – Von Erdmann, Studien zur Briefliteratur Deutschlands (1938) 31 Anm. 2 ohne Angabe von Gründen auf Ende 1062 angesetzt. – Daß diese „Reichsordnung” (Berges) auch 1076 noch als verbindlich angesehen werden konnte, ist aus dem Schreiben Gregors VII. ersichtlich. Vgl. Meyer von Knonau, Jbb. 2, 721 ff; A. Brackmann, Heinrich IV. und der Fürstentag zu Tribur, HV 15 (1912) 158 ff..; J. Haller, Der Weg nach Canossa, HZ 160 (1939) 252, wieder in: Canossa als Wende (WdF 12, 1963) 144.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI III,2,3 n. 76, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1056-00-00_1_0_3_2_3_76_76
(Abgerufen am 19.04.2024).