[RIplus] Wenzel - Nachlass Hanisch (1376-1400)

Präambel

Für die Regierungszeit König Wenzels (1376-1400) wurde bisher noch kein Band innerhalb der Regesta Imperii publiziert. Andererseits verfügt die Deutsche Regestenkommission über den umfangreichen Nachlaß von Wilhelm Hanisch (Vechta), der zumindest provisorischen und rudimentären Ersatz bis zum Erscheinen von Regesta Wenzeliana zu bieten vermag. Hanisch (✝1985) galt als ausgewiesener Kenner Wenzels, was sich in zahlreichen Publikationen zu dessen Königtum und Regierung niederschlug. In jahrzehntelanger emsiger Sammeltätigkeit durchforstete er vor allem die deutschen Archive nach Urkunden Wenzels und weiterer Überlieferung. Er sammelte Urkundenabbildungen, fertigte Transskriptionen an und erstellte Regestenentwürfe. Nach dem Ableben Hanischs erwarb die Deutsche Regestenkommission Hanischs reichhaltige Materialsammlung aus dem Nachlass und verwahrte sie an der Mainzer Arbeitsstelle. Um die Sammlung einer breiteren wissenschaftlichen Öffentlichkeit bekannter zu machen, wurde sie in den letzten Jahren digitalisiert. Sie umfasst fast 4200 Wenzeliana, zu denen zumindest rudimentäre Regestenentwürfe Hanischs existieren, die späterhin noch durch eine ähnliche große Abteilung „Reichssachen“ ergänzt werden sollen.

Die Datenbank macht damit die bisher umfassendste Sammlung von Urkunden Wenzels für die Forschung verfügbar. Diese versteht sich als Work-in-progress-Projekt und als vorläufige Arbeitshilfe, bis die Regesten Wenzels vorliegen. Sie erhebt weder Anspruch auf Vollständigkeit ihrer Einträge noch auf inhaltliche und formale Einheitlichkeit. Hanischs Einträge waren nicht zur Publikation gedacht und befanden sich vor seinem Ableben in einem Entwurfsstadium. Sie konnten von der Mainzer Arbeitsstelle nur rudimentär überprüft werden und wurden in der Regel unbearbeitet in die Datenbank übernommen. Ergänzungen der Redaktion wurden in den Kommentarteil eingeordnet. Trotzdem wurden die Stücke nummeriert, um eine Adressierbarkeit und eine Zitierbarkeit zu gewährleisten, die nicht allein von der URI abhängig ist.

Neben den hier vorgelegten Kurzregesten sollen in Zukunft sukzessive die Urkundenabbildungen und Abschriften aus Hanischs Nachlass an die einzelnen Datensätze gehängt werden, womit dem Nutzer ermöglicht wird, die nur rudimentären und nicht verifizierten Angaben selbst zu überprüfen.

Um weitere Ergänzungen und Korrekturen über das Nachtragsmodul möchte die Online-Redaktion ausdrücklich bitten.

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