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RIplus | Baden 1,1 - Markgrafen von Baden (1050-1431)

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Herimannus marchio filius B(ertholdi) ducis zeuge einer tauschhandlung zwischen Eberhard, grafen des Zürichgaues, und herzog Berthold I von Kärnthen. Der ort ist Hilzingen am fusse des Hohentwiel.

Überlieferung/Literatur

Neugart, Ep. Const. 2, 577. — Anzeig. für Schweiz. Gesch. (1858) 4. — Fickler, Quellen u. Forsch. 13. — Urkk. von Allerheiligen in Qu. zur Schweiz. Gesell. 3a, 7. — Baumann nimmt am zuletzt angeführten orte wegen der Berthold und seinem söhne zugelegten titel an, dass die zeugen sich nur auf die jedenfalls nicht vor 1061 erfolgte beurkundung beziehen, was sich mit dem Wortlaute »actum anno superius dicto . . in initio martii mensis, coram idoneis testibus« schwer vereinigen liesse. Da nun auch die urk. Hessos von Üsenberg von 1052 (nr. 2) Berthold herzog und Hermann graf nennt, und beide urkk. keine fälschungen und demnach wegen der genannten titel zweifellos spätere beurkundungen der 1050, beziehungsweise 1052 vollzogenen handlung sind, so möchte daran festzuhalten sein, dass Hermann 1050, allerdings nicht als marchio, zeuge des actum war. Wohl nur wegen der auffallenden titulaturen hat Giesebrecht 3, 1091 die echtheit dieser notitia angezweifelt, keineswegs aber die echtheit der notitia von 1052, wie Maurer in ZGOberrh. N. F. 4, 48o, ohne die notitia von 1050 zu kennen, behauptet hat. — Schon Fickler hatte a. a. o. auf grund der notitia von 1050 angenommen, dass Hermann der älteste söhn herzog Bertholds I gewesen sei, aber zugleich irrthümlich an den titeln beider Zähringer für das jähr 1050 festgehalten. Henking (Gebhard III, bischof von Konstanz 1880 anm. 4 u. 15) war wie Baumann eben wegen dieser titel der ansieht, dass die zeugen sich auf die nicht vor 1061 erfolgte beurkundung der Hilzinger tauschhandlung bezögen, wies aber mit nachdruck darauf hin, dass Hermanns bruder Berthold II 1078, also vier jähre nach dessen tode, zum ersten male genannt wird. Andere gründe für Hermanns erstgeburt brachte sodann 1889 Maurer a. a. o. vor. Erst Heyck (Gesch. der herzöge von Zähringen s. 20 u. 99) hat sich wieder für Hermanns anwesenheit bei dem actum von 1050 ausgesprochen; doch möchte er die geburt des markgrafen nicht in die dreissiger jähre hinaufrücken, da der altersunterschied zwischen diesem und seinen brüdern sonst ein zu grosser würde. Die mutter der drei Zähringer Hermanns I, Bertholds II und Gebhards Richwara war nach Baumanns ansprechender vermuthung eine Urenkelin herzog Hermanns II von Schwaben, wodurch sich die anfänglich ausschliessliche führung des namens Hermann in der markgräflichen linie erklären würde, und eine tochter herzog Konrads II von Kärnthen. Vgl. Heyck s. 27 u. anm. 317. Doch hat Krüger (ZGOberrh. N. F. 6, 581) diese annahme für sicher falsch erklärt, u. a. desshalb, weil Richwara in diesem falle viel zu nahe verwandt mit Bertholds zweiter gemahlin Beatrix gewesen wäre. — Wegen des markgräfl. titels vgl. nr. 4.

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. Baden 1,1 n. 1, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ee951a5b-ac03-4e53-b8d0-3c08350e2e7d
(Abgerufen am 08.02.2025).

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