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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg 2 - Konrad von Hirschegg und Hartwig I. von Lierheim (1152-1184)

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Bischof Konrad von Augsburg (Conradus Dei gratia Augustensis Ecclesiae Episcopus) bestätigt den Ankauf des Engelhofs [bei Diedorf, Lkr. Augsburg] (Englishouen) durch die Chorherren von St. Georg (dilecti fratres mei) von den bischöflichen Ministerialen Walkung, Luitold und Eberhard. Für diesen Erwerb hatten die Georgianer ihr Gut in Steindorf [Lkr. Aichach-Friedberg] den Verkäufern übergeben und zusätzlich noch 21 Talente entrichtet. Der Bischof hatte sich den Verkäufern gegenüber durch die Übereignung einer Hufe in Inningen [heute Ortsteil von Augsburg], die Hengsthufe (hengstuua) genannt, erkenntlich gezeigt.

Zeugen:
Rudolf von Hirschegg (Rudolphus de Hirresegge), der Bruder des Bischofs, der Burggraf Konrad, dessen Onkel Diebald, der Groß-Meier Ulrich und dessen Bruder Bertold, Wortwin (Wortiuus) von Emersacker [Lkr. Augsburg] (Emersakker) und dessen Bruder Ulrich, der Kämmerer Arnold und dessen Sohn Marquard, Propst Wernher, Otto von Bobingen [Lkr. Augsburg], Wilhelm von St. Stefan, Weimar (Wimarus) von Donaualtheim [heute Ortsteil von Dillingen a. d. Donau] (Althaim), Diepold von Iglbach [Gem. Affing, Lkr. Aichach-Friedberg ?] (Egelbach), Sigeboto der Sohn des Bozwin von Bobingen (Bozuuini de Bobingen) und sein Sohn Konrad.
Empfänger:
Augsburg, Augustinerchorherrenstift St. Georg

Überlieferung/Literatur

StA Augsburg, Augsburg St. Georg MüB 3, S. 297 f. (Kopialbuch); StA Augsburg, Augsburg St. Georg MüB 4, 6 f. (Chronik begonnen von Ferdinand Seida, fortgesetzt bis 1756); Braun, Codex diplomaticus Episcopatus Augustani 1, 69r - 69v (Nr. LXXII).

Kommentar

Seida ordnete diese Urk. in die Zeit um 1150 ein, was jedoch nicht zu der Amtszeit Bischof Konrads paßt, die erst Mitte des Jahres 1152 begann. Der Bruder des Bischofs wird nur noch einmal erwähnt (s. unten Nr. 31). Zu Burggraf Konrad [I.] vgl. Liebhart, HAB St. Ulrich und Afra 64 sowie Müntefering, in: QE NF 35, 82*. Konrads Onkel Diebald (Dietpold) wird auch zusammen mit ihm erwähnt bei Müntefering, in: QE NF 35, 104 (Tr. 109). Es ist möglich, daß es sich bei dem Groß-Meier Ulrich um den Dommeier Ulrich von Hausen handelt, der von 1125-1171/2 erwähnt wird, vgl. Müntefering, in: QE NF 35, 69 (Tr. 64 mit Nachweisen). Zu Wortwin von Emersacker und Kämmerer Arnold s. oben Nr. 6. Arnolds Sohn Marquard war dessen Nachfolger als Kämmerer (vgl. Jahn, Augsburg Land 110, 118). Propst Wernher ist möglicherweise mit dem bei Müntefering, in: QE 35, 133 (Tr. 152), 135 (Tr. 155) und 136 (Tr. 157) genannten Propst Wernher identisch. Wimar von Altheim ist wohl mit Wimar de Altheim bei Müntefering, in: QE NF 35, 136 (Tr. 157), 154 (Tr. 180), 156 (Tr. 182), 161 (Tr. 189) gleichzusetzen.  Otto von Bobingen, wahrscheinlich ein bischöflicher Ministeriale, ist bis ca. 1194 nachzuweisen (s. Müntefering, in: QE NF 35, 102-104: Tr. 108 (mit Belegen).Willehalm de sancto Stephano erscheint mehrfach in den ulrikanischen Traditionen (vgl. Müntefering, in: QE NF 35, 274: Register). Diepold(t) de Igilb(p)ach (Igelbach) ist von 1146 bis ca. 1170 belegt, s. Müntefering, in: QE NF 35, 85 (Tr. 86), 105 (Tr. 111), 133 (Tr. 153), 156 (Tr. 182)). Ein Sigeboto de Bobingen ist ca. 1146-1162 nachzuweisen (Müntefering, in: QE NF 45, 131 mit Tr. 150).- Vgl. zu dieser Urkunde auch Hörmann, Augustiner-Chorherrn 71 f. Zum Engelhof s. Jahn, Augsburg Land 345 f. Für Steindorf vgl. Liebhart, HAB St. Ulrich und Afra 618 f.

 

Georg Kreuzer

 

Originalregest für RIplus | SFG, bearbeitet von Georg Kreuzer, Redaktion Thomas M. Krüger unter Mitarbeit von Florian Dorn, Erstveröffentlichung im März 2016.

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Empfohlene Zitierweise

RIplus | SFG: Regg. B/DK Augsburg 2 n. 10, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/fa140790-31b1-4209-94e3-e3ac2fc3d055
(Abgerufen am 28.03.2024).

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