RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg 2 - Konrad von Hirschegg und Hartwig I. von Lierheim (1152-1184)

Sie sehen den Datensatz 6 von insgesamt 124.

In Anwesenheit von Bischof Konrads von Augsburg (presente Avgvstensis ęcclesię K[unrado] episcopo) überträgt Marchward, der Sohn Ulrichs von Steinheim [Lkr. Dillingen a. d. Donau], den Besitz in Prittriching [Lkr. Landsberg a. Lech] (Briderchingen), den seine Eltern für 50 Talente dem Kloster St. Ulrich und Afra gegeben haben.

Zeugen:
Kanoniker Egilolf und sein Bruder Heinrich von Gnotzheim [Lkr. Weißenburg-Gunzenhausen] (Gnozzesheim), Diepold iuvenis, Wortwin von Emersacker [Lkr. Augsburg] (Emersachern), Witego von Rieblingen [Stadt Wertingen] (Ribelingen), Kämmerer Arnold, Diepold von Hausen [Gem. Diedorf, Lkr. Augsburg] (Husen), March[ward] Fabianus, Kastner Adelg[oz], Ulrich und sein Bruder Konrad von Androna, Růdiger, Marchward Michel und sein Sohn Konrad, Ulrich (Ǒdalricus) Rufus.

Überlieferung/Literatur

Tradition des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg, vgl. Müntefering, in: QE NF 35, 118 f. (Tr. 128).

Kommentar

Die Datierung ergibt sich aus dem Sedenzbeginn Bischof Konrads und der zeitlichen Einordnung von Nr. 1. - Zu Domkanoniker Egilolf vgl. Bd. 1, Nr. 461, 462, 522 sowie Müntefering, in: QE NF 35, 32 (Tr. 25 mit Belegen). Sein Bruder Heinrich ist in einer anderen Tradition ca. 1133-1136 faßbar, vgl. Müntefering, in: QE NF 35, 48 f. (Tr. 41). Für Diepold iuvenis bzw. puer, ein Augsburger Stadtbürger, s. die bei Müntefering, QE NF 35, 102 f. (Tr. 108) verzeichneten Belege. Wortwin von Emersacker (Belege zu ihm bei Müntefering, in: QE NF 35, 51: Vorbemerkung zu Tr. 44), den Jahn, Augsburg Land 520 als „Reichsministerialen“ bezeichnete, war wohl eher ein bischöflicher Ministeriale. Witego von Rieblingen wird mehrmals in den Traditionen von St. Ulrich und Afra ab ca. 1140-1143 erwähnt, vgl. Müntefering, in: QE NF 35, 69 (Tr. 64), 119 (Tr. 128), 122 (Tr. 133), 128 (Tr. 144), 150 (Tr. 174). Zu Kämmerer Arnold, den Jahn, Augsburg Land 110, 118 zu den Wellenburger Kämmerern und damit zur bischöflichen Ministerialität zählte, s. Müntefering, in: QE NF 35, 89 (Tr. 92: Vorbemerkung mit Belegen). Diepold von Hausen wird schon oben Nr. 453 und 450 erwähnt (weitere Belege bei Müntefering, in: QE NF 35, 47: Tr. 39 sowie 314: Register). Marquard Fabianus, ein Augsburger Bürger, ist ab 1146 häufig nachweisbar, vgl. Müntefering, in: QE NF 35, 80 (Tr. 80 mit Belegen). Zu Kastner Adelgoz, einem wohl bischöflichen Ministerialen, s. Müntefering, in: QE NF 35, 266 (Register mit Nachweisen). Ulrich und Konrad von Androna, Augsburger Bürger, traten häufig als Zeugen in ulrikanischen Traditionen auf, vgl. Müntefering, in: QE NF 35, 271 (Register mit Belegen), ebenso wie Rudiger, Marchward Michel mit seinem Sohn Konrad und Ulrich Rufus, s. Müntefering, QE NF 35, 272-274 (Register mit Nachweisen).

 

Georg Kreuzer

 

Originalregest für RIplus | SFG, bearbeitet von Georg Kreuzer, Redaktion Thomas M. Krüger unter Mitarbeit von Florian Dorn, Erstveröffentlichung im März 2016.

Nachträge

Nachträge (1)

Nachtrag von B Hauser, eingereicht am 25.12.2017.

von Emersacker und von Androna sind beides Nebenlinien der Augsburger Ministerialen: von Hausen (an der Schmutter)

Quelle: Urkunden St.Ulrich mit eindeutigen Hinweisen!

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RIplus | SFG: Regg. B/DK Augsburg 2 n. 6, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d0ded9cd-43ff-40c1-8dd6-299bea62c5e7
(Abgerufen am 28.03.2024).

Bestandsinformationen