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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg 2 - Konrad von Hirschegg und Hartwig I. von Lierheim (1152-1184)

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Bischof Konrad von Augsburg (Chnr. Aug. ecclesie dignus episcopus) beauftragt den Archipresbyter Diemo (Diemonem), ein Urteil im Güterstreit zwischen dem Kloster Benediktbeuern (Burensis coenobii) und der Kirche von Schwabhausen [Lkr. Landsberg a. Lech] (Ecclesia ... in Suabhusin) zu fällen und bestätigt dieses.

Zeugen:
Ministeriale des Grafen [Berthold von Andechs, Klostervogt]: Dietricus Gallo, Markward von Rot (Marcwardus de Rote), Ulrich von Voglried [Gem. Scheyern, Lkr. Pfaffenhofen-Ilm] (Udalricus de Vogellinsriet), Reginher (Reginherus) ein Richter des Grafen; Ministeriale des Herzogs [Heinrich des Löwen]: Ortolf von Peisenberg [Lkr. Weilheim-Schongau] (Bisinberc) und dessen Bruder Berthold von Schwabhausen [Gem. Weil, Lkr. Landsberg] (Bertoldus de Swabh), Ulrich (Ǒdallicus) von Pfetten [aufgegangen in Landsberg] (Phetine), Swigger von Egling [Lkr. Landsberg a. Lech] (Swikerus de Egiling), Heinrich und Udalschalk, beide von Weil [Lkr. Landsberg a. Lech]; Ministeriale des Königs [Friedrich I.]: Rudolf von Penzing [Lkr. Landsberg a. Lech] (Rǒd. de Panzingin) und dessen Bruder Wic. von Gelting [Lkr. Bad Tölz-Wolfratshausen], Gebezo, Sohn des Pirizis, Hartung, ein Mann Ortolfs von Peisenberg, Hart., ein Mann des genannten Ortolf, Marcwart, Hitili [?], ein Sohn des Heinrich von Iginsberc, Gerwich von Vinding [Finning, Lkr. Landsberg a. Lech], Hartwic vom selben Ort; von der familia des hl. Benedikt [Benediktbeuern]: Ulrich von Laingruben [Gem. Benediktbeuern, Lkr. Bad Tölz], Albero de Ǒthering [Utting am Ammersee, Lkr. Landsberg a. Lech], Heinrich von Biberbach [Lkr. Dachau?], Ulrich von Schwabhausen [Gem. Weil, Lkr. Landsberg a. Lech] (Ǒdalricus de Suuabh. ?), ...her, Friedrich, Wolfhard (Wolhardus), Meier (villici) vom selben Ort, Ortolf von Anterich [Entraching, Gem. Finning, Lkr. Landsberg a. Lech], Konrad von Scheffolting [Schöffelding, Gem. Windach, Lkr. Landsberg a. Lech], Gebold von Ambing [Emmering, nun St. Ottilien, Lkr. Landsberg a. Lech], Heinrich Erring [Langerringen, Lkr. Augsburg], die Archipresbyter, Dietrich von Chw [?], der Pelzmacher Ulrich von Uinding [Finning ?]. - regnante Chnr.
Empfänger:
Diemo, Archipresbyter

Überlieferung/Literatur

Bayer. Staatsbibliothek München, Clm 4608, 1r (12. Jh.); Franz Ludwig Baumann, Die Benediktbeurer Urkunden bis 1270 (SBM 1912,2) München 1912, 121 f. 

Kommentar

Diese formlose Aufzeichnung, die den Inhalt einer verlorengegangenen Urkunde wiedergibt, war schon zur Zeit Baumanns (1912) kaum mehr lesbar. Die zeitliche Einordnung Baumanns (1150-1152) ist zu berichtigen, da Konrad von Hirschegg erst um die Mitte des Jahres 1152 Bischof wurde. Auch das regnante Chŏnr. kann nicht für die Datierung herangezogen werden, da Konrad unzweifelhaft erst während der Regierungszeit Friedrichs I. zum Augsburger Oberhirten gewählt wurde und auf keinen Fall schon während der Herrschaft König Konrads III. (s. Nr. 1). Hemmerle, Benediktbeuern 230, schloß sich Baumanns Datierung an. - Über die Bedeutung dieses Dokuments für die archidiakonale Jurisdiktion vgl. Schröder, Archidiakonat, in: AH Aug 6, 196 f. (mit Textauszügen) und 227 (Nennung auch anderer Funktionen des Archipresbyters Diemo). - Bei dem Klostervogt handelt es sich um Graf Berthold III. von Andechs (vgl. zu ihm Schütz, Andechs-Meranier 60 ff.). Dietricus Gallo könnte mit dem Andechser Ministerialen Dietricus Galla identisch sein, s. Helmer, Traditionen Polling, in: QE 41,1, 79 (Tr. 38). Zu Ortolf von Peißenberg vgl. Haendle, Dienstmannen 58, Bosl, Reichsministerialität 2, 420 und 463, Bradler, Studien 410 f. sowie Helmer, Traditionen Polling, in: QE NF 41,1, 70 f. (Tr. 32: Vorbemerkung). Ulrich von Pfetten (auch angeführt bei Haendle, Dienstmannen 59) ist bei Bosl, Reichsministerialität 2, 463 erwähnt ebenso wie Swigger von Egling (auch belegt bei Müntefering, in: QE NF 35, 140: Tr. 160) und Heinrich und Udalschalk von Weil. Rudolf von Penzing ist bei Bosl, Reichsministerialität 2, 463 angeführt. Ein Heinrich von Laingruben ist bei Schnell, Benediktbeurer Ministerialen Geschlechter 597, 612 für die Mitte des 12. Jh. erwähnt. Vielleicht ist Ulrich von Schwabhausen mit dem Ŏdalricus de Svabhvsen bei Müntefering, in: QE NF 35, 133 (Tr. 152) gleichzusetzen. Ein Heinrich von Langerringen ist schon in Bd. 1, Nr. 470 belegt; weitere Nachweise zu ihm bietet Helmer, Traditionen Polling, in: QE NF 41,1, 24 (Tr. 8: Vorbemerkung).

 

Georg Kreuzer

 

Originalregest für RIplus | SFG, bearbeitet von Georg Kreuzer, Redaktion Thomas M. Krüger unter Mitarbeit von Florian Dorn, Erstveröffentlichung im März 2016.

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Empfohlene Zitierweise

RIplus | SFG: Regg. B/DK Augsburg 2 n. 12, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a8c1e644-9a54-489c-81e3-e88cc1db82f7
(Abgerufen am 29.03.2024).

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