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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg - Bd. 1: Wikterp - Walther I. von Dillingen (769-1152)

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Kaiser Heinrich II. nimmt auf Intervention seiner Gemahlin Kunigunde und des Bischofs Bruno von Augsburg (Augustensis ecclesiae praesulis) seinen Beichtvater Abt Fridebold und alle Konventualen des Klosters St. Ulrich und Afra in Augsburg in seinen Schutz, verleiht ihnen und ihren Gütern die Freiheit der kaiserlichen Klöster und schenkt dem Kloster alle seine ererbten Güter im Herzogtum Baiern. - Data kalend. augusti.

Überlieferung/Literatur

MB 22, 161-164 Nr. 1 (Fälschung 17. Jh., bischöfliches OrdinariatsA Augsburg; notariell beglaubigte Abschrift HStA München); H. Breßlau, Les plus anciennes chartes du monastere de Sainte Afra a Augsbourg, in: Melanges Paul Fabre (Paris 1902) 186 ff. - MB 33 I, 296 Nr. 155; Hipper, Regesten St. Ulrich und Afra 1 Nr. 1.

Kommentar

Die Entstehung dieser Fälschung des 17. Jahrhunderts anhand der beiden echten Diplome für Niedermünster in Regensburg von 1002 (MG DD 3, 31 f Nr. 29) und für St. Emmeram in Regensburg von 1021 (MG DD 3, 563 f Nr. 441) weist Breßlau, a.a.O. 172-185 schlüssig nach. Zu den Nachrichten der augsburgischen Historiographie seit dem 15. Jh., die geeignet waren, diese Fälschung zu untermauern, s. Endrös, Reichsunmittelbarkeit 26 ff. Ob die Nachricht von der Güterschenkung Heinrichs II. für St. „Ulrich und Afra“, die sich bei Wilhelm Wittwer findet (Steichele, ABtAug 3, 66), auf die durch Thietmar von Merseburg verbürgte Schenkung (s. Nr. 214) zurückgeht, ist schwer zu entscheiden. An der Glaubwürdigkeit Thietmars von Merseburg ist nicht zu zweifeln. Nach Wittwer handelte es sich um die Schenkung der Orte Rettenbach [Lkr. Schrobenhausen], Ober- und Unterschönbach, Hollenbach und Mainbach [Lkr. Aichach] (vgl. hierzu auch oben Nr. 214 und Hirsch- Pabst, Jb. Heinrichs II. 2, 259).

 

Nachtrag:

 

Regest des Diploms für Niedermünster von 1002 November 20 (MG DD 3, 31 f Nr. 29): RI 2, 877 Nr. 1520; für St. Emmeram von 1021 Juli 3 (MG DD 3, 563 f Nr. 441): RI 2, 1082 f Nr. 1983. - Zu den genannten Orten, die zum Teil schon im Abtkatalog des Priors Adilbert (13. Jh.) erwähnt werden, vgl. HAB Schwaben 2 II, 588, 564, 648, 497, 533 (vgl. auch Nachtrag zu Nr. 214).

 

Regest übernommen aus: Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg, bearbeitet von Wilhelm Volkert (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Reihe 2b), Augsburg 1985, S. 136f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. B Augsburg 1 n. †235, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/faf01061-63ff-408c-8f02-a4057433e2c5
(Abgerufen am 20.04.2024).

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