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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg - Bd. 1: Wikterp - Walther I. von Dillingen (769-1152)

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Bischof Gebehard beginnt, [Propst Gerhards] Vita des Bischofs Udalrich von Augsburg neu zu bearbeiten; er will die nachahmenswerten Leistungen des Bekenners Christi mehr in den Vordergrund treten lassen und die Geschichte der Kriege, der Kaiser und Könige weniger berücksichtigen, als es der erste Bearbeiter (illustris vir) tat. Er gelangt jedoch nur bis zum 3. Kapitel der Gerhardschen Vita, da er stirbt.

Überlieferung/Literatur

Handschriften sind nicht bekannt (vgl. Gebele, Schwäbische Blätter 6, Heft 2/3, 28 f, 52). - Drucke: Welser, Vitae Udalrici, quae exstant; ders., Opera historica 591-594; Prolog MG SS 4, 381; Mabillon, AA SS ord. s. Benedicti saec. V., 472 f. - Vgl. Potthast 2, 1612. S. auch Nr. 102.

Kommentar

Um 1030 begann Abt Berno von Reichenau auf Wunsch des Abtes Fridebolt von St. Afra in Augsburg eine zweite Neufassung der Vita Gerhards; in der Vorrede hebt er mit großem Lob die Gelehrsamkeit Gebehards hervor. Er teilt weiter mit, daß Gebehard vor Vollendung seines Vorhabens gestorben sei (MG SS 4, 382; zur handschriftlichen Überlieferung der Vita Bernos vgl. Schröder, AHAug 6, 778 f; Gebele, a. a. O. 29 f, 52 f; Wattenbach 71, 449; Wattenbach-Holtzmann 1, 258).

 

Nachtrag:

 

Über das Fragment der Udalrich-Vita des Bischofs Gebehard vgl. Wolf, Ulrichsvita 71 ff. Über Gebehards Kenntnis antiker Autoren vgl. Hörberg 201, der vermutet, daß sich in einem Brief des Klerikers Reginbald an Froumund von Tegernsee eine Anspielung auf Bischof Gebehard findet (MG EE sel. 3, 105 f Nr. 102). - Über die Vita Udalrici des Abtes Berno von Reichenau s. Kallfelz 41; über die Handschriften s. Wolf, Ulrichsvita 27-40; über die hagiographische Deutung s. ebd. 75-87. Zur Überlieferung s. auch W. Berschin, Odalscalcs Vita s. Konradi im hagiographischen Hausbuch der Abtei St. Ulrich und Afra, in: Freiburger Diözesan-Archiv 95 (1975) 85-89; ferner Hörberg 220, 224 f; Suevia Sacra 174 f Nr. 166; QE NF 32 I, 49+. Das in die Zeit zwischen 1019 und 1030 zu setzende Schreiben des Abtes Berno an Abt Fridebold von St. Afra mit der Mitteilung über die Bearbeitung der Udalrich-Vita s. bei Schmale, Briefe 47 ff Nr. 15; Ders., in: Zeitschrift für Kirchengeschichte 68 (1957) 80 f über die Handschriften der Vita Abt Bernos. Vgl. dazu auch A. Schmid 39 ff; Volkert, UuA 102 Nr. 11; Borst, Mönche 415, 488. - Zu der inhaltlich auf die Vita Udalrici von Berno von Reichenau zurückgehende gereimte deutsche Fassung der Lebensbeschreibung Bischof Udalrichs vgl. Geith, Das Leben des Heiligen Udalrich 9 ff.

 

Regest übernommen aus: Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg, bearbeitet von Wilhelm Volkert (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Reihe 2b), Augsburg 1985, S. 117f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. B Augsburg 1 n. 205, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/efd9f28b-6d9f-449d-83b6-cee8b711c81d
(Abgerufen am 19.04.2024).

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