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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg - Bd. 1: Wikterp - Walther I. von Dillingen (769-1152)

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Gundaker von Bracbach [Brachbach? Lkr. Neustadt-Bad Windsheim] überträgt das ihm von Graf Ratpoto [V.] übergebene Gut in Creino [Kreen, Lkr. Ostallgäu] an den Dom und das Domkapitel in Augsburg (sancte Marie apud Augustam et canonicis). Zeugen (tracti per aurem Bawarii): Markgraf Dietpald [III.], die Grafen Perinhart von Sciren [Scheyern, Lkr. Pfaffenhofen a. d. Ilm] und Gebehart von Diezzen [Dießen, Lkr. Landsberg a. Lech], Heinrich von Winkelsaizzen [Winklsaß, Lkr. Landshut], Heinrich von Werth [Wöhr, Lkr. Pfaffenhofen a. d. Ilm oder Wöhr bei Neustadt a. d. Donau, Lkr. Kelheim], Heinrich von Siggeüngen [Sittling, Lkr. Kelheim], Eberhard und dessen Bruder Adalbert von Kiriberg [Kirchberg, Lkr. Landshut], Adalram von Kirihbach [wo?], Kuno und dessen Sohn von Kuningeswise [Königswiesen, Lkr. Starnberg oder Stadt Regensburg], Eppo von Totinberch [Döttenberg, Lkr. Rottal], Friedrich von Rorbach [Rohrbach, Lkr. Pfaffenhofen a. d. Ilm], Gerloh von Orthe [Mariaort? Stadt Regensburg], Engildie von Seefelden [Seefeld, Lkr. Starnberg], Wolftrigel von Tierdorf [Diedorf, Lkr. Augsburg], Udalrich von Snaitbach [Ober-, Unterschneitbach, Lkr. Aichach-Friedberg], Gebehart von Rohelingen [Rehling, ebd.], Friedrich und Perhtolt von Stouphen [Stoffersberg oder Stoffen, Lkr. Landsberg a. Lech]. Anwesende Schwaben (praesentes Suevi), Nobiles: Perhtolt von Gnozzesheim [Gnotzheim, Lkr. Weißen#burg-Gunzenhausen], Udalrich und Witegou von Waltgershoven [Walkertshofen, Lkr. Augsburg], Goz- preht von Halensteine [Hohlenstein, Lkr. Aalen], Hartwic von Eppinespurch [Eppisburg, Lkr. Dillingen a. d. Donau], Rahcwin von Trohtolvingen [Trochtelfingen, Lkr. Aalen], Wilahalme von Biberbach [Lkr. Augsburg], Adalpreht von Gokelingen [Gögglingen, Lkr. Ulm], Adalpreht von Gekingen [Göggingen, Stadt Augsburg], Kuno von Horeburch [Harburg, Lkr. Donau-Ries].

Überlieferung/Literatur

Bayer. Staatsbibliothek München, Clm 3913 fol. 1 (Traditionsnotiz 12./13. Jh.).-Druck: Oefele, Andechs 225 ff Nr. 2; vgl. Ruland, in: ABtmAug 1, 73.

Kommentar

Der Stifter ist der 1099 verstorbene Bruder Bischof Hermanns (s. Nr. 366, 370; Bühler, in: JbhV Dillingen 71, 34 und 39); zu 1099 berichten die Annales Augustani (MG SS 3,135) von seinem Tod und vermerken die Schenkung (qui dedit canonicis Augustensibus magnum predium in Creino). Die Identifizierung nach Kreen bei Altdorf [Lkr. Ostallgäu] ergibt sich aus dem dort seit dem 15. Jahrhundert nachgewiesenen Hochstiftsgut (BA 7, 42 f; Hinweis von Prof. Puchner, München); ONB Marktoberdorf 41 Nr. 384 weist auf das hohe Alter und die früh zu erschließende Bedeutung des Ortes hin. Die früher angenommene Identifizierung mit Gremheim [Lkr. Dillingen a. d. Donau] trifft nicht zu (Oefele, a. a. 0.225 Anm. 2; vgl. dazu BA 4, 604 ff; ONB Dillingen a. d. Donau 65 Nr. 128). Der Ort erscheint auch in der Güterrestitution von 1104 (s. Nr. 382). Wie lange vorher die Tradition stattfand oder ob sie nach Ratpotos Tod anzunehmen ist (so Oefele, a.a.O. 226), muß offenbleiben. - Zu den Zeugen vgl. auch Tyroller, a.a.O. 188 Nr. 18 (Dietpold III., Vetter Bischof Hermanns), 247 Nr. 3 (Bernhard von Scheyern), 155 Nr. 33 (Gebhard von Dießen), 476 Nr. 2 (Heinrich von Winklsaß), 481 f (Wöhr - Sittling), 288 Nr. 4, 6 (Kirchberg), 395 Nr. 2 (Engildie von Seefeld). - Über die Handschrift vgl. auch Ruland, in: ABtmAug 1, 72 f.

 

Nachtrag:

 

Zu dem bei den Zeugen genannten Gebehard von Dießen vgl. auch ONB Kaufbeuren 12 Nr. 45 b. Eppo von Totinberch kann auch auf Tettenberg, Lkr. Traunstein bezogen werden. Mariaort liegt im Lkr. Regensburg. - Jahn 307ff, 352 f möchte den Ort Creino mit Örtlichkeiten in der Mark Krain (Jugoslawien) identifizieren.

 

Regest übernommen aus: Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg, bearbeitet von Wilhelm Volkert (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Reihe 2b), Augsburg 1985, S. 229f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. B Augsburg 1 n. 369, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/e930e191-6aa6-4110-ab09-1f22d6739604
(Abgerufen am 18.04.2024).

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