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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg - Bd. 1: Wikterp - Walther I. von Dillingen (769-1152)

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Bischof Heinrich von Augsburg besucht die Synode, die unter Vorsitz Papst Leos IX. und Kaiser Heinrichs III. stattfindet. Die Simonie wird verdammt, die Ansprüche des Bertaldus auf die erzbischöfliche Würde von Besancon werden abgewiesen, die Vorwürfe wegen ehebrecherischen Umgangs des Bischofs Sibicho von Speyer werden untersucht und als unbegründet zurückgewiesen, die Streitigkeiten zwischen Bischof Adalbero von Würzburg und Abt Egbert von Fulda werden geschlichtet. Anwesend: Kardinal Johannes von Porto, der päpstliche Kanzler Petrus, die Erzbischöfe Bardo von Mainz, Balduin von Salzburg, Hermann von Köln, Hugo von Besancon, Eberhard von Trier, Hunfried von Magdeburg und Adalbert von Bremen, zwei römische Bischöfe, Burkard von Halberstadt, Albert von Prag, Rudolf von Paderborn, Sibicho von Speyer, Gebehard von Eichstätt, Arnulf von Worms, Adalbero von Würzburg, Hezelo von Straßburg, Theoderich von Konstanz, Hartwig von Bamberg, Stephan von Altenburg, Azzelin von Hildesheim, Gebehard von Regensburg, Nitker von Freising, zwei Bischöfe der Liutizen, Herimann von Citta di Castello, Benno von Utrecht, Bruno von Minden, Alberich von Osnabrück, Rodbert von Münster, Tetuin von Lüttich, Theoderich von Basel, Adalbero von Metz, Theoderich von Verdun, Hunald von Merseburg, Tankward von Brandenburg, Eppo von Naumburg, Bruno von Meissen, Walo von Ripen (Viburg), Tetuin von Concordia. - Data 14. kalendas novembris.

Überlieferung/Literatur

MG Const. 1, 97-100 Nr. 51 (Privileg Leos IX. für Hugo von Besancon mit Angabe der anwesenden Bischöfe, die unterschrieben haben; nach Abschr. Brit. Museum London).- JL 1 Nr. 4188; Boye, NA 48, 85; v. Guttenberg 112 Nr. 251 mit Angabe der neueren Lit.; Oediger 1, 236 Nr. 819. - Vgl. Steindorff, Jb. Heinrichs III. 2, 93-97; Büttner, Die Mainzer Synode 1049, in: Mainzer Kalender 1949 S. 53-59.

Kommentar

Die historiographischen Quellen dieser Synode s. am vollständigsten bei Boye, a. a. O. Die hier von Heinrich III. für Adalbero von Würzburg ausgestellte Urkunde ist ein Spurium Eberhards von Fulda, dem jedoch eine echte Vorlage der Synodalverhandlungen noch zur Verfügung stand (MG DD 5, 324 ff Nr. 243; GP 3, 178 f Nr. 9). - Auf der Rückreise von Mainz besuchte Papst Leo IX. im Dezember 1049 Augsburg. Vom 23.-26. November hielt er sich auf der Reichenau auf (festum s. Clementis et dominicam ante adventum domini). Von dort begab er sich nach Donauwörth, wo er am 3. Dezember das von Graf Manegold I. gestiftete und erbaute Frauenkloster OSB besuchte, den Hochaltar der Kirche weihte und die Gründung des Klosters sowie dessen Rechte beurkundete. Die Anwesenheit Bischof Heinrichs II. hierbei ist nicht unwahrscheinlich (Druck des Privilegs Leos IX. bei Steichele, BA 3, 829 ff; vgl. auch GP 2 I, 97 Nr. 1 mit weiteren Literaturangaben; Zelzer, Donauwörth 1, 19 f. Vorlage ist eine Abschrift des 11. Jh. in Wallerstein. Vgl. Steindorff, Jb. Heinrichs III. 1, 13 Anm. 1). Von Donauwörth reiste Papst Leo IX. über Augsburg (Augustam) und durch Baiern nach Verona, wo er Weihnachten feierte (Herimanni Augiensis chronicon MG SS 5, 129).

 

Nachtrag:

 

Zu den verschiedenen Verhandlungsgegenständen der Synode in Mainz s. GP 4, 89 f Nr. 111-113; 280 Nr. 8; 382 Nr. 72. - Bischof Stephan v. Altenburg ist auf Oldenburg [Schleswig-Holstein] zu beziehen (GP 6, 56 Nr. 79; 142 Nr. 2).

 

Regest übernommen aus: Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg, bearbeitet von Wilhelm Volkert (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Reihe 2b), Augsburg 1985, S. 163f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. B Augsburg 1 n. 280, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/e759a8df-f492-4935-8143-ca1740fcb67d
(Abgerufen am 29.03.2024).

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