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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg - Bd. 1: Wikterp - Walther I. von Dillingen (769-1152)

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Bischof Wikterp stirbt.

Kommentar

Als Todestag nennen die Vita s. Magni II, 13 (Goldast 1, 200) die XIIII. kal. mai., das Nekrolog von St. Ulrich und Afra und das Jahrtagsbuch des Domes (MG Necr. 1, 61 und 122) die IX. und IV. kal. mai. Der Bischofskatalog (MG SS 13, 279; 14, 557) gibt ebenfalls die IV. kal. mai. an. Gedächtnistag ist der 18. April (XIV. kal. mai.). Nach der Vita s. Magni starb Wikterp ein Jahr vor Magnus, dessen Tod sich vielleicht auf 772 September 6 festlegen läßt (vgl. Bigelmair, Lebensbilder 2, 31 f; Gebele [Der hl. Magnus 80 f] möchte sich für 768 entscheiden). Nach dem Rotulus historicus Benedictoburanus (11. Jh.) MG SS 9, 215; MB 7, 5 hätte Wikterp den ersten Abt von Benediktbeuern, Lantfrid, begraben; es ist nicht sicher, ob es sich dabei um den Abt Lantfrid handelt, der noch auf der Synode von Dingolfing 769/770 anwesend ist (MG Conc. 2 I, 96 f) und der 772 August 18 in einer Freisinger Tradition des Abtes Atto von Schlehdorf genannt wird (QE NF 4, 72 ff Nr. 45a, b; vgl. dazu auch NA 12, 106). - Bischof Wikterp starb wohl in Epfach und wurde dort auch beigesetzt (vgl. dazu Pauli Bernriedensis Vita s. Herlucae [12. Jh.] MG SS 4, 427). Nach der gleichen Quelle hat Wikterp Eigengut in Epfach an die Augsburger Domkirche geschenkt (in dominium s. dei genitricis Marie; AA SS April II, 557). Doch fehlen dafür ältere Belege.

 

Nachtrag:

 

Schmid, Wikterp 99 Anm. 7, 102 und 115 f Nr. 7 (vgl. auch 114 Nr. 6) stellt heraus, daß Bischof Wikterp in der Marienkirche in Epfach, nicht in der Laurentiuskirche auf dem Lorenzberg bei Epfach beigesetzt wurde, wie dies noch Bauerreiß, KG Bayerns 3, 46 annahm. Zu der vielerörterten Frage einer in Epfach durch die römischen Funde und durch das mittelalterlich nachgewiesene Laurentius-Patrozinium erschließbaren römisch-germanischen Kultkontinuität vgl. Diepolder, Laurentiuspatrozinien 383.

Schmid, Wikterp 104 ff bezieht die aus der Herluca-Vita cap. 49 (MG SS 4, 427) zu erschließende Schenkung Wikterps an eine Marienkirche auf die Kirche in Epfach, während ich mit Zoepfl, Bischöfe 35 f daran festhalten möchte, daß diese Schenkung der Marienkirche in Augsburg galt (s. ZBLG 28, 686; vgl. dazu auch Schmid, Wikterp 116 Nr. 8).

Zum Todesdatum Bischof Wikterps vgl. auch Schmid, Wikterp 117 Nr. 10; zur späteren Beisetzung in St. Ulrich und Afra in Augsburg vgl. Nr. 279 und Volkert, UuA 96 f Nr. 1, sowie Haas, UuA 87.

 

Regest übernommen aus: Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg, bearbeitet von Wilhelm Volkert (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Reihe 2b), Augsburg 1985, S. 19f.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. B Augsburg 1 n. 8, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ccba01f7-b055-49d6-9745-8697cfe920e9
(Abgerufen am 28.03.2024).

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