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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg - Bd. 1: Wikterp - Walther I. von Dillingen (769-1152)

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Während der Regierungszeit des Bischofs Eberhard schenken Lantuuin und sein Sohn Hilteuuic auf Bitten der Gemahlin Lantuuins Wolfinde die Leibeigenen Rothard und Engilhilt, Kinder der Dieterada, zum Heil ihrer Seele dem Dom zu Augsburg (ad altare s. Marie) in der Weise, daß sie nach dem Tode Lantuuins und seiner Gemahlin Wolfinde zum Zeugnis der Freilassung (in testimonium manumissionis) jährlich einen Denar zum Seelenheil der Stifter zu diesem Altar zahlen müssen. Unterschriften der anwesenden Zeugen: Kleriker: Dekan Lantpreht, Presbyter Kadalhoch, Engilpero, Richart, Hecel, Wigolt, Rothart, Vto; Laien: Burggraf (quaestor) Tuco, Manegolt, Pucco, Winizo, Odalrich, Volzo, Azzo, Adalmot. - Acta anno dominicae incarnationis 1046, indictione 14., Eberhardo tunc temporis ecclesie episcopo, Adalgozo autem ecclesie advocato.

Überlieferung/Literatur

Stadtarchiv Augsburg, Urkundensammlung Nr. 1 (Orig. Notiz); Herwart, Urkundensammlung 1, 27 Nr. 12 (Abschr. 18. Jh.) .-MB 33 I, 5 Nr. 8. - Vgl. Braun, Bisch. 1, 372; Schröder, BA 9, 140 Nr. 2; s. auch ebd. 134 f.

Kommentar

Der genannte Vogt ist Adalgoz I. von Schwabegg. Quaestor heißt hier wohl Burggraf. Diese Bezeichnung trug in späterer Zeit in Augsburg der Niederrichter, während die Hochgerichtsbarkeit beim Stadtvogt lag (über den Burggrafen vgl. Wolff, AHAug 4, 141, 146 f; J. Zeller, Das Augsburger Burggrafenamt, in: AHAug 5, 321 ff). Quaestor könnte auch Rentmeister heißen; doch ist in Augsburg für den Verwalter des Hochstiftsgutes die Bezeichnung „vicedominus“ üblich. - F. Scholz, Geschichte der deutschen Schriftsprache in Augsburg (Acta Germanica 5, 1898) 27 meint, dieser Notiz sei eine Charta des Schenkers vorausgegangen. Für diese Annahme besteht keine Notwendigkeit (so auch Feist-Helleiner, AZ 37, 55 Anm. 42).

 

Nachtrag:

 

Vgl. zu dieser Tradition auch K. Bosl, Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung des Augsburger Bürgertums vom 10. bis zum 14. Jahrhundert, in: Sitzungsberichte der bayer. Akademie der Wissenschaften, Phil.-hist. Klasse 1969, Heft 3, 14, 17.

 

Regest übernommen aus: Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg, bearbeitet von Wilhelm Volkert (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Reihe 2b), Augsburg 1985, S. 157.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. B Augsburg 1 n. 274, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c98a7bf5-345f-4818-b10e-48d4e88acaf0
(Abgerufen am 28.03.2024).

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