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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg - Bd. 1: Wikterp - Walther I. von Dillingen (769-1152)

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Mit Zustimmung Bischof W[althers von Augsburg] überläßt das Kloster St. Ulrich und Afra in Augsburg (fratres sancti Udalrici et beate Afre) ein Allod in Traganspach dem Vorsteher [des Hospitals] zum heiligen Kreuz in Augsburg Prunger (qui tune prefuit eidem loco, qui dicitur ad sanctam crucem cenobium enim Augustense) und erhält dafür tauschweise ein Gut in Hovestetten [abgeg., bei Attenhausen, Lkr. Günzburg, oder Hofstetten, Lkr. Landsberg a. Lech]. - Bischof Walther weiht die über der Klosterpforte gelegene Michaelskapelle aufs neue (ecclesiam sancti Michahelis super portam monasterii nostri).

Überlieferung/Literatur

MB 22, 83f Nr. 142 (nach Abschrift des 12. Jh.). - Fr. Wilhelmi Wittwer Catalogus abbatum monasterii ss. Udalrici et Afrae Augustensis (15. Jh.), hg. von A. Steichele, in: ABtmAug 3 (1859) 98. - Lehmann-Brockhaus 22 Nr. 83; Volkert, UuA 114 Nr. 40.

Kommentar

Die Bezeichnung „cenobium“ kann sich nicht auf das erst zur Zeit Bischof Konrads (wohl 1160) in Augsburg eingerichtete Augustinerchorherrenstift Hl. Kreuz beziehen (Hörmann 26; Backmund, Chorherrenorden 49, 226; Zoepfl, Bischöfe 139). Über das dort seit dem 10. Jahrhundert bestehende Spital, dessen (geistlicher) Vorsteher wohl der genannte Prunger war, s. Nr. 127. Die Verlegung des Hospitals durch Bischof Walther nach Hl. Kreuz, die bereits 1143 erwähnt (Nr. 508) und 1150 beurkundet wird (Nr. 524), ist zeitlich nur durch die Amtsjahre Bischof Walthers einzugrenzen; dasselbe gilt auch für das im Traditionsbuch von St. Ulrich und Afra enthaltene Tauschgeschäft. Zur Lokalisierung von Hovestetten vgl. BA 9, 7; ONB Krumbach 40 Nr. 87; HAB Schwaben II 2, 31, 495; ebd. 634 über den nicht identifizierten Ort Traganspach. - Die erstmals im Abtkatalog von Wilhelm Wittwer (15. Jh.) überlieferte Weihenotiz der Michaelskapelle bezieht sich auf die zwischen 973 und 993 in den Berichten über Wundererscheinungen am Grab Bischof Udalrichs genannte Kapelle (ad portam, cui capella sancti Michaelis est superposita; Libellus de signis Udalrici episcopi cap. 14, MG SS 4, 421. - Volkert, UuA 104 Nr. 14; Pötzl, in: JbAugBtmG 9, 37).

 

Regest übernommen aus: Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg, bearbeitet von Wilhelm Volkert (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Reihe 2b), Augsburg 1985, S. 289.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. B Augsburg 1 n. 482, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ab6a9b79-691b-4833-9de5-8af804dc8a22
(Abgerufen am 24.04.2024).

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