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RIplus | SFG: Bischöfe und Domkapitel von Augsburg - Bd. 1: Wikterp - Walther I. von Dillingen (769-1152)

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Kaiser Heinrich V. bestätigt auf Bitten von Herzog Heinrich III. von Kärnten, der Erzbischöfe Friedrich von Köln und Bruno von Trier, der Bischöfe Burchard von Münster, Erlung von Würzburg, Udalrich von Eichstätt, Hartwig von Regensburg, Otto von Bamberg, Hermann von Augsburg (Augustensis), Heinrich von Freising und Gebehard von Trient, der Herzöge Welf V. von Baiern, Lothar von Sachsen, Friedrich II. von Schwaben, des Pfalzgrafen Gottfried [von Lothringen], des Markgrafen Hermann [II. von Baden] sowie der Grafen Liutpold [III. von Österreich] und Diepold [im Nordgau] Besitz und Rechte des von Herzog Heinrich und dessen Vater Markwart gegründeten Klosters St. Lambrecht [Ger.-Bez. Neumark in Steiermark]. - Data 16. kalend. februarii, actum est Moguntiae.

Überlieferung/Literatur

K. Tangl, Die Grafen, Markgrafen und Herzoge aus dem Hause Eppenstein, in: Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 12 (1854) 204f Nr. 279 (nach Abschr. 14. Jh. im StiftsASt. Lambrecht); UB Steiermark 1, 119 f Nr. 100 (irrig als Fälschung bezeichnet). - Stumpf, Reichskanzler 2,262 Nr. 3100; Hausmann 66 Nr. 52; Klaar, Eppensteiner 65 f Nr. 90; Mon. duc. Carinthiae 3, 224 Nr. 550; Gebele 117 Nr. 40.

Kommentar

Das Diplom Heinrichs V. wurde von der älteren Forschung als Fälschung bezeichnet; die auf denselben Tag lautende Urkunde Herzog Heinrichs III. von Kärnten für St. Lambrecht, die die Intervenienten des Diploms als Zeugen aufführt, galt als echt (die Herzogsurkunde s. bei Tangl, a.a.O. 197 ff Nr. 278; UB Steiermark 1,117 ff Nr. 99; vgl. auch Heidingsfelder 99 f Nr. 302). Die neuere Forschung, zuletzt Fichtenau, in: MIÖG Erg.-Bd. 23 (1971) 195, sieht in der Herzogsurkunde, von der noch eine zweite Fassung existiert, eine Fälschung der Zeit um 1200. Zur Überlieferung und Echtheit des Heinrich-V.-Diploms s. A. Jaksch, Die Gründung des Benediktinerklosters St. Lambrecht in Steiermark, in: Zeitschr. des histor. Vereins Steiermark 9 (1911) 97 f; H. J. Mezler-Andelberg, Zur älteren Geschichte von St. Lambrecht, in: Carinthia I, 151 (1961) 542 f; zur Gründung des Klosters s. auch Klaar, Eppensteiner 126, 133 f; Jakobs, St. Blasien 119-124; HB d. bayer. Geschichte 1, 386. - Während des Mainzer Hoftages fand die Vermählung Heinrichs V. mit Mathilde von England statt; s. Gebhardt-Grundmann 91, 358; bei Meyer v. Knonau, Jb. Heinrichs IV. u. Heinrichs V. 6,285 f ist die chronikalische Überlieferung zu diesem Ereignis zusammengestellt; die Namen der Teilnehmer dadurch nicht überliefert.

 

Regest übernommen aus: Die Regesten der Bischöfe und des Domkapitels von Augsburg, bearbeitet von Wilhelm Volkert (Veröffentlichungen der Schwäbischen Forschungsgemeinschaft, Reihe 2b), Augsburg 1985, S. 248f.

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. B Augsburg 1 n. 406, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a77d4608-3ed4-42bc-ba97-f9b86874b0d8
(Abgerufen am 28.03.2024).

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