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RIplus | Erzbischöfe von Mainz - Abt. 1, Bd. 1 (1289-1328)

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Erzbischof Balduin von Trier, Erzkanzler im Arelat, Pfalzgraf Rudolf, Herzog Rudolf von Sachsen und Markgraf Waldemar von Brandenburg, denen mit den Erzbischöfen von Köln und Mainz die Wahl des römischen Königs zusteht, teilen dem Papste [Clemens V.] mit, daß sie nach dem am 1. Mai erfolgten Tod König Albrechts mit den Erzbischöfen Heinrich von Köln und Peter von Mainz eine Zusammenkunft hatten (vgl. Reg. 1223) und den Mittwoch vor dem Andreastag (27. Nov.) als Termin der Wahlhandlung festgesetzt haben, und daß sie an diesem Tag zu Frankfurt sich wieder versammelten und, nachdem Erzbischof Balduin eine Protestation gegen die Anwesenheit oder Mitwirkung eines Unberechtigten verlesen hatte, die Erzbischöfe Balduin, Heinrich und Peter und die Kurfürsten Rudolf von der Pfalz, Rudolf von Sachsen und Waldemar von Brandenburg (dieser zugleich für seinen Vatersbruder Otto, sowie für die Herzöge Johann und Erich von Sachsen für den Fall, daß ihnen ein Wahlrecht zustehen sollte) einmütig den Grafen Heinrich von Luxemburg zum römischen König wählten, wobei Erzbischof Heinrich die Stimmen abfragte und Pfalzgraf Rudolf den (wörtlich mitgeteilten) Kürspruch tat, dem die anderen zustimmten (approbavimus). Sie bitten den Papst, dem Erwählten (loco et tempore) die Kaiserkrönung zu erteilen.

Originaldatierung:
Acta sunt hec in domo fratrum Predicatorum in Frankevort [1308 IV. fer. ante festum b. Andree apost., que est 27. dies mens. Nov.]1 ind. VII.

Überlieferung/Literatur

Notariatsinstrument, ausgestellt auf Befehl der drei weltlichen Kurfürsten und des Erzbischofs von Köln, in Gegenwart von Bischof Johann von Straßburg, Abt Heinrich von Fulda, Dekan Ernst von Köln, Simon de Marvilla, Thesaurar von Metz, und dem Kleriker Peter von Esch als Zeugen, von dem Notar Arnold gen. de Puteo [Pfütz], Kölner Kleriker, verfaßt von dem Kleriker Heinrich de Lobbruch und unterschrieben von dem Notar Arnold und dem Notar Heidenrich von Essen (Essende). Überliefert in einem Transsumpt vom 11. August 1309. Rom (Arm. C. fasc. 37). – Gedr.: Leibniz, Codex iur. gentilis, Mantissa 2, 252; Baluze, Vitae pap. Avenionens. 2, 265 (nach einer Pariser Abschrift des Transsumpts); v. Olenschlager, Erläuterte Staatsgesch., Urk. S. 18; ders., Neue Erläuterungen d. gold. Bulle, Ukb. S. 61; Theiner, Cod. diplom. dominii tempor. 1, 409 nr. 592 (nach dem Transsumpt); Riedel, Cod. dipl. Brandenburg. II, 1, 276; Mon. Germ., Leges 2, 490; e. l., Constitutiones IV, 1, 228 nr. 262 und S. 267 nr. 301. – Teilw. gedr.: Lünig, Reichsarchiv 4 a, 194. – Reg.: Böhmer, Reg. Imp. VI. 376 nr. 278; Kopp, Gesch. d. eidgen. Bünde IV, 1, 26; Koch u. Wille, Pfalzgrafenregesten 1594. – Vgl.: Krammer, Wahl u. Einsetzung d. dt. Königs 109; Zeumer, Goldene Bulle 1, 213; Vogt, Westdeutsche Zs. 24 (1908), 488.

Anmerkungen

  1. 1Das Datum steht im Text.

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Empfohlene Zitierweise

RIplus Regg. EB Mainz 1,1 n. 1230, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/a441f600-5a31-4221-b3af-d9d210a7c8b1
(Abgerufen am 19.04.2024).

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