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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 9 - Die Zeit Karls IV. (1365-1371)

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Hzg. Friedrich von Teck, an Ks. Karls Statt zu Prag zu Gericht sitzend (sazzen zue gerichte zue Prage an stat), bekundet: Der vor ihm im Gericht mit Fürsprecher sowie mit Vollmacht der Bürger und des Rates der Stadt Windsheim erschienene (fuer uns kome in geriht mit fursprechen und mit vollem ganczem gewalte) Lupold Küchenmeister von Nordenberg hat eine mit dem anh. Siegel des Landgerichts der [B]gft. Nürnberg besiegelte Urk. vorgezeigt: [Es folgt wörtlich inseriert ein Urteilsbrief des Landrichters zu Nürnberg Engelhard von Tann von 1364 Dez. 16, bei dem es sich um ein Vidimus eines Urteilsbriefes desselben Ausstellers von 1364 März 12 handelt, durch den die Kläger im Besitz einiger näher bezeichneter, von Heinrich Beirbach, dem verstorbenen Pfarrer zu Dottenheim (Tottenheim), erworbener Güter zu Windsheim, Ickelheim, Erkenbrechtshofen, Mennheim und Kaubenheim bestätigt werden, der ihnen von Burkhard von Seckendorf zu Hoheneck und Fritz Schuster von Berolzheim bestritten worden war.]

Nach Verlesung dieser Urk. vor dem Aussteller im Gericht (do derselbe prieff vor uns in geriht gelesen und verhort wart) bat der gen. Lupold um die Erfragung eines Urteils, ob diese Urk. mit Brief und Siegel des Hofgerichts bestätigt werden solle. Deshalb fragte der Aussteller die zu Gericht sitzenden (die an dem rehten sazzen) Herren und Ritter, was sie für rechtmäßig hielten (waz sie reht deuht). Diese urteilten mit gemeinem Urteil (die erteilten mit gemeiner volge und urteil), man solle sie den Klägern bestätigen. Dies tut der Aussteller dementsprechend mit der Maßgabe, daß die bestätigte Urk. überall innerhalb und außerhalb der Gerichte Rechtskraft haben soll, wo die Kläger ihrer bedürfen (also daz er furbaz stet beliben und craft und maht haben sol an allen steten inwendig und uzwendig gerihtes und wo sin die [...] bedorffen), und er gibt ihnen dem Gerichtsurteil gemäß Bf. Albrecht von Würzburg, Bgf. Friedrich von Nürnberg, die Herren Gerlach von Hohenlohe, Gottfried von Brauneck, Burkhard von Seckendorf, Friedrich von Rödelsee, Konrad und Burkhard [von Seckendorf gen.] Aberdar sowie Arnold d. J. von Zenne dafür zu Schirmern (geben in von gerihtes wegen, als erteilt ist, zu schirmer doruber), denen er gebietet, die Windsheimer auf den gen. Gütern zu schirmen, andernfalls er nach Recht gegen sie richten wird.

Originaldatierung:
Des zu urkund geben wir in mit urteil disen brieff [...] geben zue Prage an mentag noch sant Erhartz tag 1365.
Kanzleivermerke:
Syfridus notarius curie.

Überlieferung/Literatur

Ü: A StA Nürnberg, RU Windsheim 35 – Perg., an Perg.-str. anh. HGS mit RS.

R: Reg. Boica 9 S. 114. – Hohenloh. UB Nr. 271. – UB Windsheim Nr. 249.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 9 n. 2, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ed632448-2ce2-404a-b281-3ee448eca216
(Abgerufen am 23.04.2024).

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