Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Karl IV. - RIplus URH 9 n. 207

1367 März 15, Prag

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Bgf. Burkhard von Magdeburg, Gf. von Hardegg, Hofrichter Ks. Karls, an des Ks. Statt zu Prag zu Gericht sitzend (sazzen ze gericht zu^e Prag an [...] stat), bekundet: Heinz Wernzer d. J. hat vor ihm mit rechter Klage und Urteil die Einsetzung in die Nutzgewere der früher von Konrad Wernzer von Rothenburg innegehabten Güter, namentlich der Höfe zu Lohr, Winden und Stettberg, der Güter zu Klanspach/ Klauspach und Diebach, der Güter und Wingerte zu Steinbach und Nydernargshoven, der Güter zu Insingen, der Wiesen zu Obernostheim, des Weilers zu Heiligenbronn, der Güter zu Sigisweiler (Sygeswiler) und zu Blaufelden, der Höfe zu Gattenhofen, der Wingerte in Vorbach, der beiden die Löwenmühle bzw. die Walkmühle gen. Mühlen, des Gutes zu Brettheim (Prethein), der Häuser zu Rothenburg, in denen sein Vater Konrad Wernzer und sein Bruder Endres sitzen, des Hauses Stadel und des Gartens vor dem Klingentor, und des früher dem Gyel gehörenden zwischen Husen und Onsbach gelegenen Holzes sowie aller seiner anderen liegenden und fahrenden Güter, gleich ob Äcker, Wiesen, Hölzer, Gewässer oder Weiden, in Stadt und Gemarkung Rothenburg oder anderswo, erklagt (vor uns erfollet und erclagt hat und auch mit rechter clag und urteil in nuczgewer geseczt ist).

Da Kunz Vechle [Vehelin] die Anleite darauf rechtsgemäß (als recht ist) mehr als drei Tage und sechs Wochen an Heinz Wernzers Statt ersessen (ersezzen und erzewget) hat, setzt der Hofrichter den Kläger durch diese Urk. in die Nutzgewere (wir seczen den [...] mit craft dicz briefs in nuczgewer) dieser Güter und fahrenden Habe, und er gebietet (gebieten wir) deren Inhabern, dem Kläger mit Gülten und Gütern gewärtig zu sein. Der Hofrichter gibt ihm dafür namens des Gerichts Pfgf. Ruprecht bei Rhein, Bgf. Friedrich von Nürnberg, die Lgff. Ulrich und Johann von Leuchtenberg, die Herren Kraft und Gerlach von Hohenlohe, Götz von Brauneck, Konrad von Seinsheim und alle von Seinsheim, Johann von Seckendorf und alle von Seckendorf, Lupold Küchenmeister und alle Küchenmeister, Lupold und Friedrich von Seldeneck, Wilhelm von Bebenburg und alle von Bebenburg, Erlbold von Ehenheim und alle von Ehenheim sowie die Bürgerschaften der Städte Nürnberg, Rothenburg, Nördlingen und Dinkelsbühl zu Schirmern und gebietet ihnen gemäß dem Gerichtsurteil und kraft ksl. Gewalt, den Kläger auf diesen Gütern zu schirmen sowie ihm auf Ersuchen bei deren Erlangung behilflich zu sein, andernfalls sie gegen das Reich handeln, weshalb er nach Recht gegen sie richten wird (daz sie den [...] schirmen nuczleichen und getrewlichen uff die vorgeschriben gu^et und im ernstlichen daruff beholffen sein, wann er es an sie alle oder ieclichen besunder vordert, und wer der wer, der dez nicht entet, so es an in gefordert wurde, der wer und tete wider daz heilig rich, und wolten auch darumb zu^e in richten, als recht wer). Mit Gesamturteil ist auch festgestellt worden (Ez ist auch [...] vor uns mit gesameter urteil erteilt), daß der Kläger sowie dessen Helfer durch ihr Verfahren mit den gen. Gütern gegen kein geistliches oder weltliches Gericht sowie keinen Landfrieden und kein Landgericht handeln und daß er sich der gen. Güter wie seiner eigenen Güter bemächtigen und wie mit diesen verfahren darf.

Originaldatierung:

Dez ze urkund geben wir im mit urteil disen brief [...] an mentag nach dem suntag Reminiscere 1367.

Kanzleivermerke:

Syfridus notarius curie.

Überlieferung/Literatur

Ü: A StadtA Rothenburg, U 4655 – Perg., an Perg.-str. anh. HGS abgef., Spuren des Abdrucks noch erkennbar.

R: Hohenloh. UB S. 312f. Nr. 348. – Urkk. Rothenburg 1 Nr. 1355.

Kommentar

Vgl. Nr. 206, 217.