Regestendatenbank - 201.916 Regesten im Volltext

RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 9 - Die Zeit Karls IV. (1365-1371)

Sie sehen den Datensatz 33 von insgesamt 468.

Bgf. Burkhard von Magdeburg, Gf. von Hardegg, Hofrichter Ks. Karls, an des Ks. Statt zu Prag zu Gericht sitzend (Sazzen czue gerihte czue Prage), bekundet: Vor ihn kam im Gericht samt Fürsprecher (fur uns kome in geriht mit fursprechen) Johann von der Elze und legte durch den Fürsprecher dar (lait fuer mit sinem fursprechen und sprach), daß er von einem Herrn gefangengenommen (er wer gefangen gewesen Eins herren der in gefangen hett) und in dessen Turm in Banden gelegt worden sei. Er war darauf mit ihm hinsichtlich seines Erbes und Besitzes in der Weise ausgesöhnt worden (berichtt vnd versuenet vff sein erbe und vff sein guet), daß er es behalten und dafür weder besagtem Herrn noch einem seiner Untertanen etwas zufügen sollte. Doch dieser Herr, der ihn gefangengenommen hatte, nahm ihm nach dieser Aussöhnung (nach der berihtunge als sie mit ein ander beriht wuerden) gewaltsam und ohne Recht sein Gut weg und fügte ihm Gewalt zu (hett der selbe herre [...] sin guet genomen mit gewalte und sunder reht unerclagter dinge ander denne reht ist und tuet im gewalt). Darauf forderte Johann den Aussteller auf, das Urteil des Hl. Römischen Reichs dazu bekannt zu geben, ob er unbeschadet seines Eides, seiner Ehren und Rechte klagen und dagegen vorgehen könne (mant uns [...] das wir im des heilgen Romischen Riches urteil dor umb eruarn liezzen, ob er das wol clagen moht und auch do wider tuen das es im an seinem eyde, Eren und rehten weder mit worten noch mit werken kainen schaden bringen solte) und sein Gut zurückbekomme (sins guets wider bekobern). Der Aussteller fragte darauf die Herren und Ritter bei ihren Eiden, was sie für rechtmäßig hielten (waz sie reht deuht). Diese sprachen bei ihren Eiden das Urteil des Reichs (die erteilten uff ir eyde des heilgen Romischen Riches urteil), falls jenem Johann geschehen ist, wie er durch seinen Fürsprecher darlegte und wie zuvor geschrieben steht, so mag er sich zur Wehr setzen sowie sein Gut zurückgewinnen und ohne Beeinträchtigung seiner Ehren wiederkommen (wider komen und keren).

Originaldatierung:
geben [...] mit urteil als vor uns erteilt ist Dicz urteil des heilgen Romischen Richs [...]. Geben an dem Samstag vor dem Sunntage so man singet Oculi 1365.

Überlieferung/Literatur

Ü: A ARA Den Haag (s Gravenhage), Inv. Nr. 1371 – Perg., HGS, zur Hälfte erhalten, an Perg.-str. anh.

B RA Arnheim, Insert in Nr. 1571, LC 47 Nr. 115.

R: Schilfgaarde, De graven von Limburg-Stirum 3, 2, Regestenlijst S. 19f. Nr. 115.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 9 n. 33, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/cff178b2-f171-4ec7-b5d1-3ef56da8e640
(Abgerufen am 23.04.2024).

Bestandsinformationen