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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 8 - Die Zeit Karls IV. (1360-1364)

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Hzg. Bolko von Falkenberg, Hofrichter Ks. Karls, an des Ks. Statt zu Sulzbach zu Gericht sitzend (sazzen ze geriht ze Sulczbach an [...] stat), bekundet: Der vor ihm im Gericht mit Fürsprech erschienene (fuer uns chom in geriht mit fuersprechen) Hennelin von Niht, Sohn des Würzburger Bürgers und Goldschmieds Heinrich von Niht, hat durch eine mit dem Sg. des Landgerichts zu Rothenburg besiegelte Urk. bewiesen, daß er mit rechter Klage und Urteil vor dem Landgericht um 4.000 Mk. Silber sowie um den Schaden in die Nutzgewere der Erb-, Eigen- und Lehnsgüter sowie des beweglichen und unbeweglichen Besitzes des Konventes des Zisterzienserinnenklosters Himmelspforten bei Würzburg in Stadt und Gemarkung zu Würzburg sowie zu Himmelstadt, Unterpleichfeld (Nidern Bleichfelt), Opferbaum (Oppferbein), Thüngersheim (Tungersheim), Eßfeld (Eychsfelt), Randersacker und Greußenheim (Gruzzen) sowie aller ihrer [näher bezeichneten] sonstigen Besitzungen in Dörfern und Feldern gesetzt ist.

Nach Verlesung dieser Urk. vor dem Hofrichter im Gericht (da derselb brief alse vor uns in geriht gelesen und verhoert wart) erbat Hennelin ein Urteil (bat [...] fragen an einer urteil), ob sie ihm mit Brief und Sg. des HG bestätigt werden solle. Deshalb fragte der Hofrichter die Ritter bei ihrem Eid, was sie für rechtmäßig hielten (was sie reht dueht). Diese urteilten (die erteilten), er solle dem Kläger die Urk. bestätigen. Darauf bestätigt der Aussteller urteilsgemäß die Urk. mit der Maßgabe, daß sie immer und überall Rechtskraft haben soll (also bestetigen wir, als erteilt, den vorgescriben brief und nuczgewer, das sie furbas stet beliben und craft und maht haben sullen an aller stat). Dafür gibt ihm der Hofrichter zu Schirmern (geben im, als erteilt ist, von gerihts wegen ze schirmer darueber) die Bff. Lupold von Bamberg und Albrecht von Würzburg; die Äbte Heinrich von Fulda, [Johann] von Hersfeld, [Otto] von Ebrach, [Heinrich] von Langheim und [Friedrich] von Bildhausen; Pfgf. Ruprecht d.Ä. bei Rhein; die Bgff. Albrecht und Friedrich von Nürnberg; die Lgff. Ulrich und Johann von Leuchtenberg; die Gff. Hermann und Berthold von Henneberg, [Eberhard] von Wertheim und [Gerhard] von Rieneck; die Herren Kraft und Gerlach von Hohenlohe, Ulrich und Gottfried von Brauneck sowie Konrad von Bickenbach; die von Hohenried, alle von Schaumberg, die Herren Konrad, Heinrich, Friedrich sowie alle [anderen] von Seinsheim (Saunsheim), Rüdiger Lesche, Wiprecht von Tann, Eberhard Schenk [von Erbach] und dessen Bruder Heinrich [I.], Herrn Heinrich und alle [anderen] von Wenkheim (Wegenkeim), Herrn Konrad und alle [anderen] von Hutten (vom Hotten), die Herren Friedrich von Bieringen, Diez von Thüngen (Tungen), Konrad von Polan, Dietrich Gyr und dessen Bruder Wilhelm; alle von Mansbach, Herrn Gayling [von Altheim], Viztum zu Aschaffenburg, Brand von Seinsheim (Saunsheim) von Haundorf, Engelhard und Wilhelm von Bebenburg, Arnold Tanner, Wiprecht von Zwingenberg, Hans Rottenbauer (Rottenbur), Heinrich Schrimpf, Fritz von Stettenberg und dessen Bruder, Hermann von Mansbach, Helmbrecht von Baumbach (Bonbach), Iring von Buttlar (Botlar), Apel von Reckrod, Apel von Krautheim (Gravelshein), Heinz von Aschhausen, alle von Grumbach (Grunbach), Hans Zobel von Giebelstadt, Klein Hündlein (Hundlinen), Heinz Gundelwin, Heinz von Bischofsheim, Götz Stumpflin, Amtmann zu Rothenfels, Adolf (Adel) von Dottenheim (Tottenheim), Hans und Heinrich Diemer, Kotbutz von Rieneck, Andres Mergentheimer, Kunz Struzz, Eberhard Kempf, Eberlin von Seßlach, den Knecht Rentzel des Konrad von Seinsheim (Saunsheim) und Hellrigel sowie die Bürgerschaften, Amtleute und Richter der Städte Rothenburg, Nürnberg, Würzburg, Bamberg, Karlstadt, Arnstein, Hammelburg, Schweinfurt, Lohr, Haßfurt, Münnerstadt, Neustadt im Grabfeld, Mellrichstadt (Melrstat), Meiningen, Schmalkalden, Kitzingen, Fladungen, Hünfeld, Fulda, Hofgeismar (Geisawe), Mergentheim, [Tauber-]Bischofsheim, Wertheim, Külsheim, Miltenberg, Schwarzach, Iphofen, Coburg, Königshofen im Grabfeld, Aub (Awe), Röttingen, Uffenheim, Ochsenfurt, Windsheim, Neustadt an der Aisch, Kist (Kizk), Ebern, Königsberg und Seßlach, die ihn auf sein Ersuchen auf diesen Gütern schirmen sollen, andernfalls der Hofrichter nach Recht gegen sie richten wird.

Originaldatierung:
Des ze urkund geben wir im mit urteil disen brief [...] an montag vor sant Johanns tag ze sunwenden 1360.

Überlieferung/Literatur

Ü: A StA Würzburg, Würzburger U 73/261 (bis 1993: HStA München, Würzburger U 4752) – Perg., an Perg.-str. anh. HGS mit RS beschädigt.

B ebd., Standbuch 537 (Kopb. des Kl. Himmelspforten) Bl. 38-40 – notariell beglaubigter Bucheintrag, 17. Jh.

R: Reg. Schaumberg, S. 73f. Nr. 140. – URR Himmelspforten, S. 340f. Nr. 350. – Wohlgemuth, Urkundenwesen, Reg. Nr. 259a.

Kommentar

Am 20. Mai 1361 beurkundete der Offizial des geistlichen Gerichts zu Würzburg eine Einigung beider Parteien, durch die alle von dem Kläger vor dem HG und dem Landgericht zu Rothenburg erwirkten Ladungen und Urkk. für ungültig erklärt wurden (R: URR Himmelspforten, S. 344-346 Nr. 354).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 8 n. 34, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/edd34eb1-44dc-4ca8-8e42-b179e1a16e23
(Abgerufen am 19.04.2024).

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