RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 7 - Die Zeit Karls IV. (1355 April - 1359)

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Ks. Karl bekundet: Da Abt und Konvent des Klosters Waldsassen von großen und schweren Schulden überladen und beschwert sind, hat er sie von allen solchen, die sie gegenüber den Juden, seinen Kammerknechten, eingegangen sind, kraft seiner angeborenen Güte befreit (sagen und lazzen wir sie und das obgenante closter von angeborner gute mit rechter wizzen queit, frey, ledig und los aller der schult, die sie den iuden, unsirn kamernknechten, schuldig sein gewest), da diese Juden mit Zustimmung Gottes zu Nürnberg, Eger und anderswo erschlagen1 (erslagen und verterbet) worden sind. Zugleich hat er alle Urkunden, die sie den Juden gegeben hatten, wie immer diese formuliert waren, mit der Maßgabe für ungültig erklärt (toten und vernichten ouch alle brive), daß diese, wo immer sie auftauchen sollten, als kraftlos angesehen werden sollen und niemand sie deshalb mahnen darf.

Originaldatierung:
Der geben ist zu Nuremberg 1355 an dem nehesten sunabende vor santh Andres tag, r. 20, i. 1.
Kanzleivermerke:
Per dominum magistrum curie Johannes de Glacz.

Überlieferung/Literatur

Ü: A HStA München, Waldsassen KU 368 – Perg., an Perg.-str. anh. MS mit RS. Rückvermerk: R[egistratu]m Volpertus.

D: Winkelmann, S. 506f. Nr. 805.

R: RI 8 Nr. 2287. – Reg. Boica 8, S. 333. – Reg. Boh. 6, S. 98 Nr. 170.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. URH Bd. 6 Nrr. 157 und 269, betr. die Ermordung der Juden in Nürnberg und Eger.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 7 n. 37, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d1b74938-3191-4268-8c1d-e1f595d9f3ee
(Abgerufen am 24.04.2024).

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