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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 7 - Die Zeit Karls IV. (1355 April - 1359)

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Ks. Karl IV. bekundet: Von seiten Hzg. Barnims d.Ä. von [Pommern-]Stettin ist in seiner Gegenwart vorgebracht worden, er habe mit Kriegsmacht von seinen eigenen Feinden sowie denen Mgf. Ludwigs des Römers von Brandenburg Städte, Burgen und sonstige Rechte und Güter erworben und in seine Gewalt gebracht. Doch sei nun zwischen ihm und Mgf. Ludwig mit beiderseitiger Zustimmung eine Sühne zustandegekommen, die das Folgende vorsehe: Der Mgf. soll dem Hzg. die Städte Neu-Angermünde, Schwedt und Brüssow, Burg und Stadt Stolp sowie zahlreiche weitere gen. Städte, Burgen und Dörfer, auch slawische Dörfer an der Oder und zwischen Schwedt und Stolp mit gen. Zubehör, Jagd- und Holzrechte im Wald bei Stendal, den Zoll zu Schwedt sowie alle Zoll- und Bergrechte in den gen. Landen, wie es der Mgf. bisher vom Reich innehatte, überlassen, und zwar derart, daß der Hzg. und dessen Erben alles zu vollem Rechte innehaben sollen. Dafür hat der Hzg. dem Mgf. die Burg Boitzenburg, Stadt und Burg Jagow, die Burgen Greiffenberg, Fergitz und Neuensund mit dem Dorf Vleminstorp zurückerstattet, wie es der Hzg. bisher innehatte. Von seiten des Hzg. ist darum gebeten worden, diese Sühne zu bestätigen.

Zum Nutzen der gen. Fürsten, ihrer Länder, Untertanen und Vasallen hat er die in dieser Angelegenheit errichteten Urkunden und Rechtsgeschäfte kraft ksl. Gewalt bestätigt. Ein eventueller Defekt des Rechtsgeschäfts soll als geheilt gelten, und er hat die gen. Güter dem Hzg. als ksl. Lehen übertragen, unter dem Vorbehalt seiner Rechte und der Rechte anderer1.

Originaldatierung:
Datum Prage 1355, ind. 8, VI. nonas octobris, r. 10, i. 1.
Zeugen:
Hzg. Rudolf d.Ä. von Sachsen, Erzmarschall des Heiligen Reiches, Ebf. Ernst von Prag, die Bff. Johann von Straßburg, Friedrich von Regensburg, Johann von Olmütz und Dietrich vonMinden sowie die Hzgg. Rudolf d.J. von Sachsen, Nikolaus von [Schlesien-]Münsterberg und Bolko von [Schlesien-]Falkenberg.
Pön:
1.000 Goldpfund.

Überlieferung/Literatur

Ü: B1 LA Greifswald, U 257 – Perg., als Transsumpt in Urk. Kg. Sigmunds von 1424 Februar 17.

B2 HStA München, Kurbayern U 1493 – Papier, 15. Jh.

B3 ebd., Kurbayern U 1512 – Papier, 15. Jh.

R: RI 8 Nr. 2259. – MGH Const. 11, S. 307 Nr. 535.

Anmerkungen

  1. 1Text der Urk. mit Ausnahme der Zeugenliste und des Datums identisch mit dem der Urk. von 1355 Juli 21 (Nr. 12).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 7 n. 32, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/d1543ad8-1c4c-48e9-b40f-aa0743b4f950
(Abgerufen am 28.03.2024).

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