Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Karl IV. - RIplus URH 7 n. 22

1355 August 7, Nürnberg

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Ks. Karl an Burkhard Münch von Basel, Schultheißen zu Kolmar: Er hat namens des Rates und der Bürger zu Kolmar erfahren (uns ist furchumen von unserr liben getrewen wegen [...]), daß der Adressat zu richten beanspruche und auch richte entgegen den Gnaden und Freiheiten, die sie vom Ks. erhalten haben¹.

Für den Fall, daß dies zutrifft, gebietet er ihm ernstlich (ist dem also, so gebieten wir dir festichlich und in erneste), in Zukunft nach den alten, guten Gewohnheiten richten zu wollen und die Stadt bei ihren Gnaden zu belassen, die er ihr gegeben hatte, als er sie zuletzt besuchte².

Originaldatierung:

Am nehsten freitag vor sand Laurents tag, r. 10, r. Böhm. 9, i. 1.

Kanzleivermerke:

Per magistrum curie Nicolaus de Chremsir.

Überlieferung/Literatur

Ü: A StadtA (AV) Kolmar (Colmar), FF 64 Nr. 2 – Perg., unten aufg.rotes SS beschädigt.

D: Finsterwalder, Colmarer Stadtrechte, S. 126f. Nr. 110.

R: RI 8 Nr. 6151 (mit Aug.10).- MGH Const. 11, S. 283 Nr. 501.

Anmerkungen

1. ¹Kg. Karl IV. hatte dem Burkhard Münch von Landskron gem. Urk. von 1347 Oktober 17 für 300 Mark Silber das Kolmarer Schultheißenamt verpfändet, ohne aber die damit verbundenen Rechte genauer anzugeben. Es wurde verpfändet mit allen nuczzen und gemainklich mit allem dem, daz zu demselben schultheizzentum gehoret (Finsterwalder, Colmarer Stadtrechte, S. 102f. Nr. 87). Gem. Urk. von 1357 November 14 (ebd., S. 133 Nr. 113) löste die Stadt Kolmar das Schultheißenamt an sich zurück.
2. ²Gemäß verschiedenen Urkk. von 1347 Dezember 12 (Finsterwalder, Colmarer Stadtrechte, S. 105 – 113 Nr. 89 – 95) wurden verschiedene Privilegien der Stadt bestätigt, u.a. die herkömmliche Ratsverfassung.