RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 5 - Die Zeit Ludwigs des Bayern und Friedrichs des Schönen (1314-1347)

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Kg. Friedrich und Bf. Johann von Straßburg bekunden: Vor ihnen ist zur Herstellung des Friedens im Lande und für die Kaufleute zwischen den Markgrafen Rudolf d. Ä. und Friedrich von Baden einerseits, den Neunzehn, die wegen des Landes und der Kaufleute über den Frieden im Elsaß gesetzt worden sind, andererseits, wie folgt geteidingt worden (daz ez vor uns beteigedinget ist zuo Offenburg und ubertragen durch fride und gnade des landes und der kouflute):

Die Markgrafen sollen bis zum 25. Dezember des Jahres keinen Zoll nehmen. Von jedem Fuder Wein, das durch ihr Land geführt wird, soll man jedem Markgrafen einen Schilling Geleitgeld geben, von den anderen Waren nach Verhältnis. Die Bürger von Straßburg sollen jedem Markgrafen einen halben Schilling, die von Hagenau nichts geben. Die Markgrafen sollen jedem Geleit geben. Wird jemand bis zur genannten Frist beraubt oder gefangen, und wird dies den Neunzehn mitgeteilt, sollen die Markgrafen selbst und mit ihren Burgen bis zur Streitschlichtung helfen, nötigenfalls unterstützt von den Neunzehn. Im Weigerungsfalle soll der Landfrieden gegen die Markgrafen vorgehen. Die Markgrafen und ihre Zöllner sollen keine Grundruhr, auch nicht Wein und Brot, nehmen, andernfalls sie nach dem Urteil der Neunzehn gerichtet werden. Bergwärts fahrende Schiffe einer bestimmten Größe sollen dem Markgrafen Rudolf d. Ä. nur das alte Geleitgeld geben. Die Markgrafen sollen den Briefen von Meister und Rat von Straßburg Glauben schenken und keine Einrede dagegen erheben.

Überlieferung/Literatur

Ü: A StadtA (AV) Straßburg, Fonds des Chartes du 10 mars 1317 (ex. GUP. 266) – Perg., 5 anh. Sg. (davon Nr. 1: MS).

B ebd., AA 953 (städt. KB) Bl. 154 v–155 – Bucheintrag, 15. Jh.

D: MGH Const. 5, S. 337 f. Nr. 398. – UB Straßburg 2 S. 307 f. Nr. 356.

R.: Reg. Friedr. Nr. 100. – Reg. Habsb. 3, Nr. 576. – Urkk. Oberdt. Städtebünde 1, S. 348 f. Nr. 422. – Reg. Markgrafen von Baden 1, Nr. 729.

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 5 n. 20, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/f884f1e4-f62d-42e4-bc60-d180d93cb1ef
(Abgerufen am 29.03.2024).

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