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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 5 - Die Zeit Ludwigs des Bayern und Friedrichs des Schönen (1314-1347)

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Die Gebr. Nikolaus, Heinrich, Arnold und Konrad von Fels (Velcz) sowie Eberhard von Mühlbach (Mulbach) mit seinen Erben bekunden: Sie haben einen Streit (chriech) mit Abt Ottacher und dem Kl. Lilienfeld (Lienveld) um das Gut Hohenwart mit genanntem Zubehör gehabt, welches vormals die Alheid von Hohenwart mit ihrem verst. Sohn Heinrich, ihrem Vetter, dem Kl.überlassen hatte. Das Kl. hat sie daraufhin vor dem Landesfürsten, Kg. Friedrich von Rom, und vor den besten Landherren [zu der Erklärung] aufgefordert (ermant mit ier hantvest vor dem lantfursten dem chunch), daß weder sie noch ihre Freunde ein Recht an dem Gut geltend machen könnten.

Sie haben schließlich [vor vier königlichen Richtern] auf das Gut verzichtet, den Streit um Gottes und des Rechts willen beendet (sein genczleichen gestanden von dem chriech durch got und durch des rechten willen) und dem Kl. den Schutz des streitbefangenen Gutes zugesichert.

Richter (die der sach sint gewesen hoerer und verrichter von des fursten wegen): Heinrich von Wallsee (Waltse) und Weichard von Topel

Originaldatierung:
Diser prief ist gegeben 1318 an sant Gregorien tage.
Zeugen:
Die Herren Eberhard von Wallsee, Ehrenfried von Eckartsau (Ekhartsau), beide zugleich Richter (verrichter des chrieges), Ulrich von Maissau (Meyssau), Friedrich von Dürnbach (Durrenbach) sowie die Gebr. Christian, Ulrich und Stephan von Regelsbrunn (Redenbrunn) und Kunz Burggraf von Mühlbach (Mulbach).

Überlieferung/Literatur

Ü: A StiftsA Lilienfeld – Perg., von 3 anh. Sg. Nr. 3 abgef.

R: Reg. Habsb. 3, Nr. 761. – Urkk. Lilienfeld, S. 160 Nr. 380.

Kommentar

Die Urkunde spricht zwar von Kg. Friedrich als dem österreichischen Landesfürsten. Dies ist jedoch die Perspektive der Beklagten. Da das königliche Kommissionsmandat sich nicht erhalten hat, läßt sich nicht mehr klären, in welcher Eigenschaft der Kg. handelte. Angesichts seines Legitimitätsstreits mit Kg. Ludwig erscheint es möglich, daß er von Reichs wegen Recht sprechen wollte.

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 5 n. 30, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ddf1de4d-7e7a-4403-8d0f-dd3df236115e
(Abgerufen am 25.04.2024).

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