RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 5 - Die Zeit Ludwigs des Bayern und Friedrichs des Schönen (1314-1347)

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Kg. Friedrich bekundet: Vor ihn sind die Chorherren und die Bürger von Passau (Passowe) einerseits, der königliche Burgmann Egelolf von Schellenberg andererseits, gekommen und haben die beiderseitigen Schäden und Gebrechen vorgetragen, die aus ihren gegenseitigen Streitigkeiten entstanden sind (und hant uns furgelait baidenthalb schaden und bresten, den siu genainander gehabt hant). Er hat die Parteien daraufhin wegen aller bisherigen Streitsachen wie folgt freundschaftlich miteinander verglichen (die hant wir lieplich, fruntlich und ganczlich mitainander verrihtet umb alle sachen und missehellunge, so sie genainander bizher gehebt hant):

Aller beiderseitige Schaden soll auf königliche Gnade hin (uf unser gnade) aufgehoben sein, und zwar derart, daß alle Anliegen der Bürger [hinsichtlich des Schadens] (an allen dingen und an allen sachen, so siu fiur uns bringent und mit uns ze schaffenne hant) wohlwollend behandelt werden sollen (genaedeclich mit in werben sulen und wellen). Sollten zukünftig Egelolf oder die seinen den Bürgern Schaden zufügen, soll dieser nach schiedsrichterlicher Entscheidung der dazu bestellten Kalko von Falkenstein und NN. von Freiburg unverzüglich ersetzt werden (den sol er in abtuon unverzogenlich, als Chalchohen von Valkenstain und dem Friberger beschaidenlich duncket und in haissent, die wir darzuo geschaffet haben). Im Weigerungsfalle will der Kg. ihn umstimmen (in verkeren) und den Schaden ersetzen (ablegen).

Originaldatierung:
Der ist geben ze Wienne an dem vritage vor sant Ambrosien tag 1316, r. 2.

Überlieferung/Literatur

Ü: A StadtA Passau, U I, 10 – Perg., an Perg.-str. anh. MS.

R: Reg. Ludw. Nr. 328. – Reg. Habsb. 3, Nr. 415.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 5 n. 15, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/bd9a20e9-4a34-4513-b66d-ef56634b9545
(Abgerufen am 29.03.2024).

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