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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 5 - Die Zeit Ludwigs des Bayern und Friedrichs des Schönen (1314-1347)

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Kg. Friedrich bekundet: Vor ihm sind die miteinander verwandten (consanguinei) Grafen Werner von Hohenberg (Homberge) und Johann von Habsburg[-Laufenburg] erschienen (constituti in nostre maiestatis presencia) und haben mit seiner ausdrücklichen Zustimmung (accedente ad hoc nostro consensu et auctoritate expressis) einen Erbvertrag (vulgariter dicitur "ain gemaechd") des Inhalts geschlossen, daß ersterer seine Rechte am Zoll zu Flüelen, letzterer seine Grafschaft im Klettgau und die Vogtei in Rheinau und jeder von beiden seine jeweiligen Reichslehen (feoda, que a nobis et imperio[...]tenent et possident) durch die königliche Hand (per manus nostras regales) auf den jeweils anderen überträgt. Ersterer habe sich das Recht vorbehalten, im Falle seiner Verheiratung seiner Ehefrau Widerlage und Morgengabe aus den Lehen anzuweisen.

Jeder Rechtsmangel (defectum), der diesem Vertrag wegen der Minderjährigkeit Johanns anhaften könnte, wird kraft königlicher Machtvollkommenheit für behoben erklärt (supplentes de plenitudine regie potestatis), besonders da im königlichen Hofgericht geurteilt worden ist (presertim cum in iudicio curie nostre foret obtentum), daß Johann schon so sehr zu Jahren gekommen sei, daß mit ihm rechtskräftige Verträge abgeschlossen werden könnten.

Originaldatierung:
Datum in Constancia 1315, 3. idus iunii, r. 1.

Überlieferung/Literatur

Ü: A HHStA Wien, Allg. Urkundenreihe – Perg., an Perg.-str. anh. MS.

D: MGH Const. 5, S. 255 f. Nr. 292.

R: Reg. Friedr. Nr. 43. – Reg. Habsb. 3, Nr. 253.

Kommentar

Vgl. unten Nr. 44.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 5 n. 8, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/ae9a66e5-3f3a-4cdc-ba18-f652dd2009d6
(Abgerufen am 24.04.2024).

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