RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 2 - Die Zeit von Philipp von Schwaben bis Richard von Cornwall (1198-1272)

Sie sehen den Datensatz 33 von insgesamt 560.

Kg. Philipp bekundet allen: In Gegenwart des Kg. kam die Schlichtung eines Streites zwischen Ebf. Eberhard [II]. von Salzburg und Gf. Heinrich von Lechsgemünd zustande (in presentia nostri transactio cuiusdam litis facta est), wofür der Ebf. dem Gf. 2850 Mk. geben soll. Die gesamte Summe soll in Regensburg bezahlt und dem Kanzler [Bf. Konrad IV. von Regensburg] oder hierzu bestimmten Boten angewiesen werden, und zwar unabhängig davon, ob der Gf. am Leben ist oder mittlerweile verstirbt. Im Fall des Ablebens des Kanzlers vor der Zahlung ist das Geld an Heinrich von Spielberg und den Gf. selbst in der Stadt Donauwörth zu entrichten. Zahlungstermine sind der 2. Feb. 1208 (1250 Mk.), Pfingsten (1000 Mk.) und der 29. Sept. (600 Mk.). Bezüglich einer pünktlichen Zahlung bürgt der Kg. für die Salzburger Kirche in der Weise (nos pro [...] ecclesia tali modo fideiussimus), daß unabhängig davon, ob der Ebf. noch lebt oder stirbt, das Geld auf jeden Fall dem Kanzler vom nachfolgenden Ebf. oder von dessen Kirche für den Gf. bezahlt wird.

Dies beschwor der Ebf. (iuravit) mit seinen Ministerialen Friedrich von Pettau, Eckehard von Tann, dem Bgf. von Salzburg, und Gerlach von Bergheim; dasselbe müssen noch beschwören (iurare debent pro eodem facto) der Abt von St. Peter und wen der Kanzler von den Kanonikern und Ministerialen dieser Kirche dazu noch auswählt.

Als Sicherheit für die Schuld wurde angeordnet und fest zugesagt (Ad faciendam quoque sufficientem cautionem debite pecunie statutum est et firmiter promissum), daß bei Nichteinhaltung des Zahlungstermins der Ebf. und seine Eideshelfer (qui cum eo iuraverunt vel iurabunt) nach Regensburg zu kommen haben und die Stadt bis zur Zahlung der Schuld nicht mehr verlassen dürfen (intrent civitatem [...] et numquam inde recedant, donec debitum reddatur).

Originaldatierung:
Act. a.d.i. 1207, ind.11.
Zeugen:
(Huius rei testes): Bf. [Konrad III.] von Speyer, Hzg. Bernhard von Anhalt, Mgf. [Dietrich] von Meißen, Gf. Albrecht von Wernigerode, der Bgf. von Magdeburg, Gf. Beterich von Dornburg, Marschall [Heinrich] von Kalden, Truchseß [Heinrich] von Waldburg, Schenk [Walter] von Schüpf, Kämmerer [Heinrich] von Ravensburg, Heinrich von Schmalegg, Friedrich von Waldburg, Küchenmeister [Heinrich] von Rothenburg, der Marschall Hzg. Bernhards, Konrad von Wiesent, Heinrich Tunzo und andere mehr.

Überlieferung/Literatur

Ü: A HStA München, KS 590.

Siegel.

D: Salzburger UB 3 S. 98f. Nr. 608.(A). – MHDC 4,1 S. 41f. Nr. 1610. (A). – MB 29,1 S. 537f. Nr. 590.(A).

R: RI 5 Nr. 164. – Meiller, Reg. Salzburger Ebf. S. 190 Nr. 98. – CD Saxon. reg. 3 Nr. 114.

Kommentar

Die Urk. hat denselben Hersteller wie Nr. 32 (RI 5,4 BF. 164). – Zum Inhalt vgl. Nr. 31f.

Nachträge

Nachtrag einreichen
Einreichen
Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 2 n. 33, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b23748d0-c47b-4c1e-a43b-179a6b3a523f
(Abgerufen am 29.03.2024).

Bestandsinformationen