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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 16 - Die Zeit Ruprechts (1404-1406)

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Kg. Ruprecht an Schultheiß, Schöffen, Bürgermeister und Rat der Stadt Frankfurt: Wie sie wissen, hat er dem Fritz Hofmann[Frankfurter Bürger] seine kgl. Briefe ausgestellt über das Recht und die Verbriefungen, die dieser vor dem Hofgericht erwirkt hat auf die Habe derer von Metz und aller, die zu ihnen hin und von ihnen weg Waren führen1(unser kuniglich briefe uff solich recht und briefe als er uff die von Metz und alle[…] vor unserm und des Richs hofgerichte erlanget hat).

Ihm wurde vorgebracht, daß die Hausfrau des besagten Fritz in Frankfurt etwas beschlagnahmt hat2, von dem Hanman Kremer von Zweibrücken behauptet (meinet[…] on geverde), es sei das Seine, die von Metz hätten keinen Anteil daran, auch habe er es nicht nach Metz bringen oder schicken wollen. Auch sein lieber Schwiegersohn, der Hzg. Karl von Lothringen, hat deswegen eigens Gesandte geschickt, die dies vor ihm bekannten und bestätigten.

Deshalb gebietet er ihnen hiermit ernsthaft: Wenn besagter Hanman wegen dieses Gutes vor sie kommt und es mit seinem Eid nach Recht behauptet (mit sinem eide behalt als reht ist), so sollen sie ihm dieses ausfolgen und die Beschlagnahme auf heben. Sie sollen ihn zu diesen Eiden anhalten und schwören lassen, daß keinerlei Argund Hinterlist dabei sei3(in ouch soliche Eyde und rechte tun und sweren das keinerley geverde und uffsaz dorinn gesin möge). Es muß verhindert werden, daß irgend jemand solches Gut unter irgendeinem Vorwand durch Scheinkäufe und in betrügerischer Absicht (mit wunderlichen und falschen kowffen und bösen sunden und uffsetzen) an sich bringt und es doch noch denen von Metz zum Nutzen führt, was gänzlich ungut und ungerecht wäre.

Originaldatierung:
Dat. Germersheim secunda die Maii, 1404, r.R. 4.
Kanzleivermerke:
[KV] a.m.d.r.: Emerich von Moscheln.

Überlieferung/Literatur

Ü: A ISG Frankfurt, Reichssachen Nr. 810 (alt: 810a). - Reste des Verschlußsiegels.

R: Reg. Pfgff. 2 Nr. 3467.

Anmerkungen

  1. 1Diesbezügliche Briefe des Kg. sind Dep., vgl. aber oben Nr. 0 samt Anm. und Nr. 27.
  2. 2Vgl. Nr. 31.
  3. 3Bereits 1404 April 28 schrieb Simon Mauchenheimer, Amtmann zu Zweibrücken, an den Meister und Rat der Stadt Frankfurt, Hanman Kremer, Bürger und Hintersasse des Hzg. von Lothringen in Zweibrücken, habe ihm geklagt, Fritz [Hofmann] von Nürnberg, Frankfurter Bürger, hätte ihm wegen derer von Metz sein Handelsgut und Gerät in Frankfurt gerichtlich beschlagnahmen lassen (mit gerichte bekumbert). Hanman habe mit denen von Metz jedoch nichts zu schaffen, das Gut sei das Seine, nicht das der Metzer (ist daz gut daz do bekumbert ist sin). Er sei bereit, dies nach Recht zu beschwören und zu beweisen, wie es die Angeschrieben gefordert hätten (beswern und bewisen mit dem rehten). Die Angeschriebenen möchten deshalb dessen Gut freigeben und den großen Schaden, den dieser erlitt, bessern. geben zu zweinbrucken dez man dages noch sant marcus dag(A ISG Frankfurt, Reichssachen I Nr. 2235 Bl. 4). Die Entscheidung der Sache fiel am 5. Mai vor dem Rat zu Frankfurt (vgl. Folgeregest).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 16 n. 34, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/bccb55e0-040e-4ab7-a1e5-6fbe415dba3a
(Abgerufen am 19.04.2024).

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