Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Ruprecht - RIplus URH 15 n. 4

1400 November 4, Heidelberg

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Kg. Ruprecht bekundet: Dekan, Kapitel, Vikare und andere Personen des Stifts Mosbach auf der einen Seite und Bürgermeister, Rat und Bürgergemeinde der Stadt Mosbach auf der anderen Seite sind seit längerem entzweit wegen der Bezahlung der jährlichen Gülten für Dekan, Kapitel, Vikare und andere Personen des Stifts Mosbach (als [...] itzunt etwan lange in zweiung geweßt sint von bezallung wegen solcher gulte als die obgenanten [...] jerglichen fallen haben).

Er hat mit seinem Rat darüber beratschlagt (des sint wir mit unszerm rat daruber gesessen und haben das gewegen uff dasz glichsts). Folgendes erscheint ihm und seinem Rat rechtmäßig und angemessen (dunckt unsz und unszern rat glich redlich und bequemlich):

[Es folgen ausführliche Anweisungen, wie dem Stift und besonders den armen Vikaren die während der letzten 20 Jahre erworbenen, fällig gewordenen und bisher verweigerten Gülten entsprechend den Verbriefungen zu ersetzen und zukünftige zu entrichten sind.]

Originaldatierung:

geben zu Heydelberg uff den dornstag nach aller heiligen tag, 1400, r.R. 1.

Pön:

Huldverlust und schwere Ungnade¹ (als lieb inen unßer huld si und swer ungnad zu vermiden).

Überlieferung/Literatur

Ü: B₁ GLA Karlsruhe, 67/906 Bl. 88v.

B₂ ebda., 67/809, Bl. 6 (alt: 3v.). - Überschrift: Eine satzunge zuschen der phaffheit zu Mosebach und den Bürgern daselbis von ire gülte wegen. - nur obere 3/5 des Textes auf dem Bl. lesbar, s. Einleitung.

B₃ ebda., 67/732 (alt: 425) Bl. 80r.-v. (alt: 31r.-v.). - Bucheintrag in Pfälzisches Kopialb. Mosbach, Kollegiatstift St. Juliana (1277-1550), Kopie 16. Jh.

D: Schröder, Oberrhein. Stadtrechte Abt. 1 S. 562.

R: Reg. Pfgff. 2 Nr. 217.

Anmerkungen

1. ¹Das kgl. Mandat hatte offenbar keine Wirkung gezeigt. Das Stift zog vor das Hofgericht. 1402 Juni 16 wurde der Hofrichter in dem Streit um die Gülten aktiv (vgl. Nr. 170).