Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Wenzel - RIplus URH 11 n. 33

1379 Februar 26, Frankfurt am Main

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Kg. Wenzel an alle geistlichen und weltlichen Fürsten, Gff., Freien, Dienstleute, Ritter, Knechte, Richter, Städte, Gemeinden und alle, die den Brief erhalten: Der Kg. hat aufgrund der Klage (von clage wegen) des Gf. Rudolf von Habsburg zu Frankfurt am Main den Bruno von Rappoltstein in die Acht getan (zu Echt getan), nachdem der Gf. diesen mit rechtsgemäßer Klage und Urteil vor dem kgl. Hofgericht dahingebracht hatte¹ (der in dar eyn^avnd von sinen wegen volk von der Egelestuer^a mit Rechter klage vnd vrteil vor unserm hofgerichte braht hat). Der Kg. gebietet daher den Adressaten, dem Geächteten künftig weder Unterschlupf noch Nahrung zu gewähren (weder husen noch hofent, essent noch trenkent), jeglichen Umgang mit ihm zu meiden (in meyden) und dasselbe ihren Leuten, Festungen, Schlössern, Gerichten und Städten anzuordnen (meyden heizzent) sowie dem Gf. Rudolf bezüglich des Leibes und Gutes des Geächteten beholfen zu sein, sofern jener dies fordert und letzterer aus dem Achtbuch von Kg. und Reich nicht getilgt ist (von der Echte oder vz vnserm und des heyligen Reichs Echtbu^ech niht geschriben noch getilget ist).

Originaldatierung:

geben [...] zu Frankenfurt an dem Meyen, an Samstag vor dem Suntag Inuocauit, 1379, r. B. 16, r. R. 3.

Pön:

Zuwiderhandelnde handeln gegen Kg. und Reich, verfallen wie der Geächtete in schwere Pön und Acht (solten auch in sogetan groz pene vnd Echt swerlich verfallen) und sollen nach Recht vor dem Hofgericht gerichtet werden (wolten auch dorumbe zu in heizzen rihten in vnserm kunglichen hof vor vnserm hofgerichte, als Recht wer).

Überlieferung/Literatur

Ü: B HHStA Wien, Familienurkk. 248 (Insert in Hofgerichtsurk. des Hzg. Přemysl von Teschen von 1382 Okt. 8).

D: Rappoltstein. UB 2 S. 155 Nr. 164. – Senckenberg, Abhandlung, Beilagen S. 17. – Herrgott, Genealogiae 3 S. 741 (unten).

Kommentar

Vgl. hier Nr. 75, 86, 156.

Textkritik

1. ^aUnverständlich.

Anmerkungen

1. ¹Ein früheres Urteil des Hofgerichts ist bis jetzt nicht nachgewiesen.