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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 11 - Die Zeit Wenzels (1376-1387)

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Hzg. Heinrich von Schlesien, Herr zu Brieg, saß anstatt Kg. Wenzels zu Rothenburg zu Gericht (saczen czuo gerihte czuo Rotenburg an stat des [...] hern Wenczlaws Römischen künges) und bekundet: Hans von Ellrichshausen hat vor Hzg. Heinrich im Gericht erklagt und mit rechtmäßiger Klage und Urteil den Anspruch auf die Einsetzung in die Nutzgewere von Stadt und Gft. Oettingen, die Burgen Hochburg, Diemantstein und Teningen sowie des Dorfs Teningen samt allem, was zur Stadt, Gft., den Burgen und zu dem Dorf gehört, erlangt1 (vor vns in geriht erklagt vnd ervollet hat vnd auch mit rechter klag vnd vrteil in nucz vnd gewere geseczet ist). Hzg. Heinrich setzt deshalb den Hans von Ellrichshausen kraft dieses Briefs in besagte Nutzgewere samt allen damit verbundenen Rechten und Nutzungen, nachdem Hans von Ellrichshausen die Anleite darauf über sechs Wochen und drei Tage lang ersessen und rechtsgemäß erwirkt hat (die anleit darauff ersezzen vnd erczewgt hat mere dann drey tag vnd sehs wochen als reht ist). Hzg. Heinrich gibt ihm von Gerichts wegen dem Urteil entsprechend zu Schirmern (geben Jm von gerichts wegen als erteilt ist) den Bf. von Augsburg und die Bürger der Städte Reutlingen, Bopfingen und Dinkelsbühl und befiehlt ihnen gemäß dem Gerichtsurteil und mit der Gewalt des Kg. (gebieten von gerihtes als erteilt ist vnd von vnsers [...] herren gewalt dez Römischen künges), den Hans bezüglich der Gft., Stadt, Burgen, Dörfer und Güter zu beschirmen und zu schützen, sofern dieser es verlangt. Denjenigen, der dieser Aufforderung nicht nachkommt, wird Hzg. Heinrich gerichtlich verfolgen (den wolten wir rihten als reht were).

Ferner erging vor Hzg. Heinrich für Hans von Ellrichshausen das einhellige Urteil (Im ist auch vor vns mit gesampter vrteil erteilt): Wenn jemand nach ihm ohne sein Wissen auf dieselbe von ihm erklagte Gft. [etc.] geklagt und Ansprüche erlangt hat, soll ihm dies zu keinem Schaden gereichen (ob daz wer daz yemande vff die vorgeschriben seine erklagte Graffschaft Stat Veste dorffen vnd guot erklagt oder ervollet hinder Jm daz er sein niht gewar würde daz solt Jm vnd seine erklagten Graffschafft Stat vesten dorffern vnd guoten vnd an seiner klage die er vor getan hat zu deheinen schaden komen in deheiner weise); Klagen, die danach erhoben werden, sind ungültig und nichtig, es sei denn, dieser Kläger würde beweisen, daß er es dem Hans verkündet hat (Vnd were daz daz yemand darvber darauff erklagt daz solt weder krafft noch maht haben, Ez were dann daz der selb der erklagt het kuntlichen beweisen möht daz er Jm daz redlichen verkünt het als vorgeschriben stet).

Originaldatierung:
geben [...] mit vrteil [...] an Montag nach vnsers herren Leychnams tag, 1377.

Überlieferung/Literatur

Ü: A Harburg, Fürstl. Oettingen-Wallerstein'sches A, Urk. I, 498 (Perg.). – HGS, ehedem an Perg.-Streifen anhängend, nicht mehr vorhanden.

Anmerkungen

  1. 1Und zwar gegen die Gff. Ludwig [XII.], Friedrich [IV.] und Friedrich [V.] von Oettingen sowie Gf. Rudolf von Hochburg, wie aus der Hofrichterurk. von 1379 Aug. 8 (hier Nr. 58) zu ersehen ist.

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 11 n. 9, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/c101315f-0998-434d-9108-1620e1ab568a
(Abgerufen am 19.04.2024).

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