Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Karl IV. - RIplus URH 10 n. 16

[1372 vor Mai 14

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[Bürgermeister und Rat der Stadt Nürnberg] an die Bürger des Rats der Stadt Ulm und die Städte des Landfriedens in Schwaben: Es wird mitgeteilt, dass sie, die Aussteller, die Nürnberger Bürger Berthold Haller, Eberhard Vörchtel und Konrad Pfintzing zum Ks. [Karl] nach Sulzbach geschickt (zuͤ vnserm herren dem keyser gen Sulczbach gesant) hatten, um mit diesem wegen einiger sie betreffender Dinge zu reden (mit im zu reden). Diese haben in ihrem Rat berichtet, dass der Ks. mit ihnen im Beisein des [Gf. Eberhard] von Württemberg und anderer Herren und Ritter geredet habe und dass sie, die Nürnberger, den Adressaten folgendes ausrichten sollen:

Welche Stadt unter den Adressaten dem Ks. beide Briefe gibt, wie er beredet hatte, und bei ihm bleiben will, die soll das tun und es ihn wissen lassen. Für den Fall, dass dies nicht geschehe, habe er Herren, Rittern und Knechten erlaubt (So hab er derlawbt), sie wo immer möglich an Leib und Gut anzugreifen. Welche Stadt dem Ks. die Briefe geben wolle, solle zu ihm reiten, damit er sie gütlich verhören könne (die woll er guͤtlichen verhörn).

Sie, die Aussteller, raten den Adressaten daher ernstlich, bei der Huld und Gnade des Ks. zu verbleiben (Dorumb raten wir ewch ernstlichen vnd trewlichen, daz ir beleibt bei vnsers herren des keysers hulden vnd gnaden). Sie sollen wissen, dass der Ks. unverzüglich Antwort haben will (wizzet daz er ez gar kuͤrczlichen wil wizzen). Andernfalls befürchten die Nürnberger, dass die Ulmer angegriffen werden (Tet ir des nicht, so besoͤrg wir vns ir wuͤrd angriffen).

Überlieferung/Literatur

Ü: B StA Nürnberg, Amts- und Standbücher Nr. 38 Bl. 25r-v. - Perg.-Buchabschrift, 14. Jh. - Überschrift: Den Steten gemeinlich des Lantfrids In Swoben.

D: Ruser, Urkk. u. Akten 2,2S. 1158f. Nr. 1168 (zu: vor 1372 Mai 14).

R: RI 8 (Reichssachen) Nr. 563 (zu: 1372 Juli).

Kommentar

Zu den Sulzbacher Verhandlungen vgl. den Brief Bf. Lamprechts von Straßburg an die Stadt Straßburg von [1372] April 25, vorherige Nr. 15, und zum Streit der Gff. Eberhard und Ulrich von Württemberg mit den schwäbischen Reichsstädten, oben Nr. 15 und 16, unten Nr. 18, 19 und 20.