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RIplus | Urkundenregesten Hofgericht 10 - Die Zeit Karls IV. (1372-1378)

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Bf. Lamprecht von Straßburg an Bürgermeister und Rat zu Straßburg: Sie sollen wissen, dass der Ks. [Karl] und der Kg. von Ungarn sich ausgesöhnt haben (miteinander gerichtet sein), dass der Sohn des Ks. die Tochter des Kg. von Ungarn heiraten soll und dass am kommenden Freitag [30. April] zu Sulzbach Hzg. Ruprecht von Bayern vor den Ks. kommen soll (sol vff disen nechsten freitag zu Sulczbach zu vnserm herren komen), um auch wegen etlicher Streitigkeiten mit ihm zu beraten (Ouch von etlicher stozze wegen miteinander zu reden). Am Sonntag vor Pfingsten [9. Mai] wird der Ks. in Würzburg sein und hat dorthin einerseits Gf. Eberhard von Württemberg und andererseits die Reichsstädte von Schwaben wegen des Streites, den sie, wie die Adressaten wohl wissen, miteinander haben1, beschieden (der keiser vff den nechsten suntag vor dem pfingsttag wil sein zu Wirzburg vnd doselbist hette er hin bescheiden zu kommen […] von der sachen wegen als sie miteinander zu schaffen haben). Er will die Sache richten (Dieselbe sachen er richten wil) und zum Pfingsttag nach Mainz ziehen. Dort sollen die Herren [Ebff.] von Trier, Köln und Mainz zu ihm kommen (sullent zu ym komen), wie er es ihnen schriftlich geboten hat (als er yn das ernstlich verbotschefftet und verschriben hat), sowie viele andere Fürsten, Herren und Städte. Namentlich den Straßburgern wie dem Landvogt und etlichen Reichsstädten im Elsass hat er auch vorgeschrieben, wie sie seinen Briefen ersehen können2, dass die Adressaten ihre Boten dorthin entsenden sollen (und mit namen hete er euch verschriben, daz ir ewr boten do habent, als ir in seinen brifen wol sehen werdent). Der Ks. gedenkt sich mit ihnen zu beraten, wie im Land der Frieden wiederherzustellen sei (Und meinet unser herre der keiser mit denselben zu rate werden wie das lant in fride geseczet werde und meinet ouch das gar ernstlich vnd vesticlich zu hanthaben).

Weitere Neuigkeiten weiß er nicht. Er hätte eher geschrieben, aber er kam erst unlängst von Lampertheim zum Ks.; falls die Adressaten mit dem Ks. etwas auszutragen haben, sollen sie es den Aussteller wissen lassen (were daz ir icht bey vnserm herren dem keiser zu schaffen hettet daz lant vns wissen). Er will sich nach Billigkeit dafür verwenden (dorzu wellen wir das beste tun als das billich ist).

Originaldatierung:
Geben zum Elbogen am nechsten Montag nach sant Marx tag.

Überlieferung/Literatur

Ü: A AM Straßburg, AA 1406 Nr. 12. - Siegel rücks. aufgedrückt. - Außenadresse (rücks.): Den bescheiden weisen dem burgermeister vnd dem rate zu Strazburg vnsern liben getrewen.

D: UB Straßburg 5 S. 780f. Nr. 1011.

R: Ruser, Urkk. u. Akten 2,2 Nr. 1166.

Anmerkungen

  1. 1Vgl. Franklin, Das Reichshofgericht 1 S. 199, Kerler, Geschichte der Grafen von Helfenstein S. 62ff.; demnach war Lgf. Ulrich von Helfenstein, der mit Billigung des Ks. als Hauptmann des Schwäbischen Städtebundes agierte, auf Anstiften Gf. Eberhards von Württemberg gefangengenommen worden; doch ein Engagement des Ks. für den Lgf. und die klagenden Städte blieb aus.
  2. 2Vgl. vorangehende Nr. 14 sowie die folgende Nr. 16

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RIplus URH 10 n. 15, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/b581acd5-1b4b-4981-9f9a-a0fbda30fdb4
(Abgerufen am 24.04.2024).

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