Regesta Imperii - Online Quellen zur Reichsgeschichte

Otto I. - RIplus URH 1 n. 14

953 August 20, Mainz

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Kg. Otto I. bekundet allen Getreuen: Ebf. Rutbert von Trier hat sich auf den Rat sachkundiger Leute hin (aliquorum quos rei veritas latebat, adhortatus) bei ihm darüber beklagt (nostram ... adiit regalitatem ... conquestus), daß das Kl. St. Maximin in Trier unrechtmäßig seiner Kirche entzogen worden sei.

Nach der Verlesung der Privilegien der früheren Kgg.¹ für das Kl. vor dem Kg., dem Ebf. und den Getreuen erkannte er, daß das Kl. nie einer anderen Kirche, sondern stets nur dem kgl. Schutz unterstand (lectis in praesentia nostra eiusdemque archiepiscopi Ruotberti vel aliorum fidelium nostrorum ... privilegiis et decretis ... repperimus). Auf Bitten seines Bruders Brun und des Hzg. Konrad bestätigte er dem Kl., daß dessen Privilegien durch die Ansprüche Ebf. Rutberts nicht beeinträchtigt werden sollen (vel eadem privilegia talibus ... reclamationibus aut querelis infirmarentur) und es unter kgl. Schutz steht; künftige unrechtmäßige Klagen verbietet er (occasionis iniustç super eodem loco querelas ... excludimus).

Bei derselben Gelegenheit hat Abt Willer von St. Maximin sich über Beeinträchtigungen seines Kl. durch den Trierer Ebf. beklagt (est conquestus), besonders was die Fischerei in der Ruwer betrifft. Da Hzg. Konrad bekräftigte, daß die Klage rechtlich begründet sei (affirmante querimoniam abbatis iustam esse), bestätigte der Kg. dem Kl. die fraglichen Fischereirechte und verbietet Ebf. Rutbert und dessen Nachfolgern (interdiximus deincopsque volumus atque auctoritate regali iubemus), das Kl. weiter zu belästigen.

Originaldatierung:

Dat. 13 kal. sept., a.i.d. 953, ind. 7, a.r. 18; act. Mogontiae.

Überlieferung/Literatur

Ü: A BN Paris, Cod. lat. 9265.

D: MGH DD 1 S. 250 Nr. 169. (A).

R: RI 2 Nr. 235. Stumpf Nr. 229. Hübner 1 Nr. 528.

Kommentar

Vgl. auch Nr. 15.

Anmerkungen

1. ¹Im einzelnen nicht nachweisbar; einige Ausdrücke sind jedoch der Urk. Lothars II. von 868 April 15 (D L II 39; MGH DD Karol. 3 S. 451) entnommen. (MGH)