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RI II Sächsisches Haus (919-1024) - RI II,5

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Papst Benedikt VIII. stirbt.

Überlieferung/Literatur

Erw.: Ann. necr. Fuldenses 1024 (MGSS. XIII 211); Ann. Sangallenses 1024 (Henking 308); Ann. Wirziburgenses 1024 (MGSS. II 243); Ann. Augustani 1024 (MGSS. III 125); Ann. Altahenses 1024 (Oefele, SS. rer. G. 4/1891, 18); Ann. Corbeienses 1024 (Jaffé, Bibl. I 38); Ann. s. Blasii 1024 (MGSS. XVII 276); Ann. s. Trudperti 1024 (MGSS. XVII 289); Ann. Uticenses 1024 (MGSS. XXVI 498); Ann. Rotomagenses 1024 (MGSS. XXVI 498); Ann. Gemmeticenses 1024 (Laporte 55); Ann. Posonienses 1024 (SS. rer. Hung. I 125); Chr. Suevicum univ. (MGSS. XIII 70); Ademar v. Chabannes, Hist. 62 (Chavanon 187); Marianus Scottus, Chr. (MGSS. V 556); Beno, Gesta II 5 (MG. Ldl. II 377); Chr. regia Coloniensis (Waitz, SS. rer. G. 18/1880, 34). Reg.: JL. I p. 514. Lit.: Hartmann, Chronologie 482 ff.; Poole, Studies 147 f.

Kommentar

Vgl. weiters die Notizen bei Hermann v. Reichenau und Bernold v. Konstanz (MGSS. V 120, 399 u. 424), Rodulf Glaber (Prou 99), Leo v. Ostia (MGSS. XXXIV 274), Romuald v. Salerno (SS. rer. Ital. VII/1, 177) und Ano. Zwetlensis (Migne, PL. 213, 1030). Rom als Sterbeort bezeugen die Ann. Augustani (Romae papa Benedictus obiit). Bezüglich des genauen Datums divergieren die Berichte. Laut dem Fuldaer Nekrolog (vgl. J. Wollasch in K. Schmid, Die Klostergemeinschaft von Fulda, II/2, 1978, 939), dem auch ein Einsiedler Nekrolog (MG. Necr. I 662, vgl. dazu H. Keller, Kloster Einsiedeln im ottonischen Schwaben, 1964, 149 ff.) und Marianus folgen, war der 7. Apr. 1024 (VII. id. Apr.) der Todestag. Wohl nur durch Kopistenfehler erscheint der 8. Apr. (VI. id. Apr.) im Weißenburger Nekrolog (Böhmer, Fontes IV 311). Aus dem zeitgenössischen Obituar des römischen Cyriakklosters in der Via lata hat Hartmann 485 als richtig den 9. Apr. (V. id. Apr.) (vgl. Egidi, FSI. 44/1908, 26) ermittelt und dadurch die Berechnungen von JL. und Hirsch, Jahrbücher III 291 Anm. 2, die auf Mai oder Juni 1024 verwiesen, verbessert; vgl. auch Wappler, Papst Benedikt 97 und Herrmann, Tuskulanerpapsttum 179 f. Als Regierungszeit des Papstes gibt der Lib. pont. (Duchesne II 268) 11 Jahre, 11 Monate und 21 Tage an; vgl. ebenso Gilben v. Rom (MGSS. XXIV 132) und Martin v. Troppau (MGSS. XXII 432) sowie den brit. Katalog in Duchesne, Lib. pont. II p. XIX, Cencius (Fabre-Duchesne I 328), die Chr. Tiburtina (MGSS. XXXI 258) und Ebendorfer, Papstchr. (Zimmermann, MGSS. N. S. XVI 322). Ein vatikanischer Katalog (Duchesne II 268), ein Cat. Viterbensis (MGSS. XXII 349) und das Chr. castri Cameracensii (MGSS. VII 527 f.) verzeichnen aber 11 Jahre, 10 Monate und 21 Tage, was im Hinblick auf den Pontifikatsbeginn (n. 1075) eher stimmen dürfte; vgl. aber auch Duchesne II p. LXXVI. Runde Angaben über die Sedenzzeit finden sich bei Beno (11 Jahre), Gottfried v. Viterbo (MGSS. XXII 295: 11 Jahre u. 11 Monate), Hermann (fast 12 Jahre) sowie mit 12 Jahren bei vielen; vgl. etwa Chr. s. Bartholomaei (MGSS. XXXI 215). Die Bestattung erfolgte laut Tholomeus v. Lucca (Muratori, SS. XI 1054), Platina (SS. rer. Ital. III/1, 180) und Tiberio Alfarano (Cerrati 76 u. 190, vgl. Montini, Le tombe 442) im Petersdom. Vgl. Borgolte, Grablegen 137. Ein Epitaph hat sich nicht erhalten; vgl. Montini 174. Verschiedentlich wird über Erscheinungen des toten Papstes berichtet. Laut der Vita Odilonis des Jotsald v. Cluny (MGSS. XV 817) soll er dem Bischof Johannes von Porto erschienen sein und gebeten haben, Papst Johannes XIX. zu einer Gesandtschaft an Odilo zu veranlassen, damit er durch dessen Fürbitte von seiner Pön erlöst werde. Nach Odilos Satisfaktionsleistung sei dann Benedikt nochmals im Traum dem Mönch Eldibert von Cluny erschienen, um sich durch ihn bedanken zu lassen. Vgl. ebenso auch Petrus Damiani, Vita Odilonis (Migne, PL. 144, 937 f.). Kürzer wird über die Intervention Odilos im Chr. s. Martini Turonensis (Martène-Durand V 999) erzählt, wonach Benedikt VIII. direkt Johannes XIX. erschienen sei. Vgl. dazu auch Smith, Hist. of Cluny 183 f.; G. Tellenbach, Libertas (1936) 96 und Hourlier, Odilon 89. Am häufigsten wird der Bericht des Petrus Damiani, De abdicatione episcopatus (= Epist. 72, ed. Reindel MG. Briefe IV/2, 336 f.) nacherzählt. Laut Petrus soll ein Bischof von Capri den ruhelos auf einem Rappen reitenden Papst gesichtet und von ihm den Auftrag erhalten haben, Johannes XIX. zur Verteilung des päpstlichen Nachlasses an Arme zu veranlassen. Vgl. ähnlich auch Martin (MGSS. XXII 433), Tholomeus, Platina und die Rezension des Lib. pont. aus dem 15. Jh. sowie Thomas Ebendorfers Schismentraktat (Zimmermann 36) und Papstchr. (Zimmermann MGSS. N. S. XVI 322).

Nachträge

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Empfohlene Zitierweise

RI II,5 n. 1276, in: Regesta Imperii Online,
URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1024-04-09_1_0_2_5_0_1338_1276
(Abgerufen am 28.03.2024).